Sat Dec. 29, 2007
20:30

Dorretta Carter’s James Brown Tribute (GB/A)

Dorretta Carter: vocals, mistress of ceremonies
Ingrid Diem, Bobby Slivovsky, Max Gaier, Alex Horstmann: choir
Markus Zahl, Sebastian Grimus: saxophone
Werner Wurm: trombone
Josef Burchartz: trumpet
Bernard Eder: keyboards
Thomas Lang: guitar
Peter Gruber: bass
Christian Ziegelwanger: drums
Luis Ribeiro: percussion

Sorry this part has no English translation

Der Godfather Of Soul kam Anfang November (Anm.: 2006) noch einmal über uns: sang, tanzte, warf sich zu Boden, als ob es kein Morgen gäbe. Viele Fans freuten sich über sein bestes Wien-Konzert seit Jahren. Mr. Dynamite badete in der Zuwendung seines Publikums. Dabei wirkte er so viel frischer als noch Mitte der Neunzigerjahre, als er aufgedunsen und in ein Mieder gezwängt eher müde in seine archaische Welt des Soul und Funk einführte. Tröstlich, dass der alte Mann seine letzte Tour wirklich zu genießen schien. Die von Trompeter Hollie Ferris straff geführte Big Band, die jungen Tänzerinnen, die um ihn wirbelten, die Backgroundsängerinnen, die ihn abwechselnd betörten. Noch einmal sprudelte sein alter Kammerdiener und Zeremonienmeister Danny Ray ins Mikrofon: „Now, Ladies and Gentlemen: Are you ready for Star Time? It\'s indeed a great pleasure to present to you at this time, international known as the Hardest Working Man in Showbusiness, Mr. Dynamite, The Amazing Mr. Please, Please himself, The Star of The Show, Jaaaames Brown!“
„Ich bin betrübt“, sagte George W. Bush angesichts der Todesnachricht, „wir haben ein amerikanisches Original verloren.“ Fürwahr. Fünf Dezennien stand Brown auf den Bühnen dieser Welt. Mit ihm ganze Legionen von Musikern, für die sein strenges Regime einiges an Wonnen, aber noch mehr an Arbeitsleid bereithielt. Sein im Vorjahr in seiner Heimatstadt Augusta enthülltes Denkmal sollte auf ebener Erde stehen, weil er sich seinen Fans auf Augenhöhe präsentieren wollte. Seine Musiker hingegen machten alles andere als egalitäre Erfahrungen. Brown war ein unberechenbarer Dienstherr, ein Workaholic und Pedant, der auf Tourneen Geldstrafen für nichtsynchrone Bewegungen, falsche Falten im Kostüm und schlampigen Schuhputz aussprach. Ideen seiner Musiker annektierte Brown brutal, Copyrights gab es selten. Doch egal, wen man fragte, ob Fred Wesley, Pee Wee Ellis, Maceo Parker oder Bobby Byrd, niemand sagte je ein böses Wort über den Boss. Für James Brown zu spielen bedeutete schließlich, in den Adelsstand der Black Music erhoben worden zu sein. (Samir H. Köck)
Am 25. Dezember 2006 des vergangenen Jahres starb James Brown im Alter von 73 Jahren. Dorretta Carter wird sich meisterhaft seiner Musik widmen. Funky!! CH