Sun Jan. 20, 2008
14:00
Hummin' & Drummin'

Mathias Koch Solo (A)

Mathias Koch: drums, sampler, xylophone

Sorry this part has no English translation

Das Instrument (besser gesagt: das Instrumentarium), um das es hier geht, fordert von seinem/seiner Spieler/in im Jazz – allgemein in der Musik der Gegenwart, die speziell klanglich und rhythmisch immer kritischer betrachtet und vorgetragen wird, – einen sehr sensiblen Zugang und einen wachsamen Fokus für das musikalische Geschehen. Mit kaum einem anderen als dem Schlagzeug kann akustisch in einem größeren dynamischen Bereich gespielt werden. Diese Fakten bzw. Faktoren sind nicht neu, werden aber aufgrund ihrer Wesentlichkeit bei herausragenden Schlagzeuger/innen jedesmal in neuer Form hervorgekehrt. Mathias Koch erfüllt die genannten Kriterien in höchstem Maße – im Spiel in der Gruppe und solo. Von seinen ersten Auftritten außerhalb der schulischen Umgebung an (damals in der Free-Funk-Formation „Ubik“ mit Ritsche Koch an der Trompete, Raphael Preuschl am Bass und Philip Zoubek am Keyboard) ist seine Gabe auffällig und begeisternd. Diese besteht insbesondere darin, musikalischer Motor zu sein, der zum passenden Zeitpunkt auf Touren kommt und das Vehikel vorantreibt; eine Erzählung wird auf den Punkt gebracht. Im Alter von neun Jahren beginnt Mathias Koch zu spielen. Mit 14 beschäftigt er sich bereits leidenschaftlich mit komplexen Metren und rhythmischen Verschiebungen. Seine großen Einflüsse in dieser Zeit gehen auf Steve Colemans und Tim Bernes Formationen zurück. Auf dementsprechendem Groove-Fundament aufbauend, verlagert er während seiner Ausbildung am Konservatorium Wien sein Augenmerk auch und vor allem auf das Spiel mit dem Klang bzw. dessen Erzeugung mit Schläuchen, Metallplatten und anderen Gegenständen. Bei mehreren Kollektiven, die 2007 besondere Beachtung des Publikums und der Konzertveranstalter gefunden haben, ist er dabei und maßgeblich an den musikalischen Leistungen beteiligt (Low Frequency Orchestra, Nifty’s, Onkel und Hannes Löschels „Herz.Bruch.Stück“) – endlich wird Mathias Koch auch Raum für seine Solo-Arbeit gegeben. „Klang & Rhythmus 3000“ – vielleicht der Arbeitstitel für seine erste Solo-CD? (Alexander Lustig)