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Wer Jazz liebt, wird kaum erwarten, dass sich ein Jazzquartett ganz von der Tradition löst. So prägend der genetische Bezug aber auch ist, so einzigartig und vielfältig ist der Spielraum für Neues. Das Spannende und Frische an der Osby / Arbenz Group ist genau dieser Bezug: Zitate werden so clever wie souverän eingesetzt, und eben auch sehr sparsam. Das Fundament prägt nicht, es inspiriert. Dem Puls der vier Musiker spürt man deutlich an, dass auch andere Musikrichtungen – von klassisch bis elektronisch – in ihren Adern fliessen. Dieses Gemisch strömt frei durch alle vier Klangkörper, ohne den Bezug zu verlieren. Dazwischen gibt es viel frisches Blut und reichlich Sauerstoff. Die Idee des Quartetts, verschiedene Einflüsse miteinander zu verweben und der Jazztradition gegenüber zu stellen, geht voll auf. Mit dieser Tournee geht die Zusammenarbeit der Schweizer Michael und Florian Arbenz mit dem New Yorker Ausnahmesaxofonisten Greg Osby ins zehnte Jahr. In dieser Zeit spielten sie in den verschiedensten Kontexten – vom Quartett bis zum Streichorchester – in unzähligen Clubs und an zahlreichen Festivals. Im Jahr 2001 nahmen sie für Meta Records die CD „New Connexion“ auf. (Pressetext)
Es gibt einige (Zwillings-)Brüderpaare im Jazz, die auch gemeinsam spielen und aufgrund ihrer „blinden“ musikalischen Kommunikation überzeugen: hierzulande die Gebrüder Pichler und natürlich Wolfgang und Christian Muthspiel, die deutschen Thomas und Jochen Rückert, die französischen Moutins und eben die schweizerischen Arbenz. Wolfgang Puschnig, der anstelle von Osby schon in dieser Band agierte, verglich die Reaktionsgeschwindigkeit der Rhythmusgruppe mit jener eines Fischschwarms, wo alle (vermeintlich) gleichzeitig die Richtung wechseln. Spannend! CH