Fri April 18, 2008
20:00
Bass Encounters 2008

Dean Ferrell / Bass Instinct / Renaud Garcia-Fons

20 Uhr Dean Farrell Solo
Dean Farrell: bass

21.30 Uhr Bass Instinct
Gina Schwarz, Peter Herbert, Timothy Dunin, Herbert Mayr, Gerhard Muthspiel, Ernst Weissensteiner: bass

23 Uhr Renaud Garcia Fons & Kiko Ruiz
Renaud Garcia Fons: bass
Kiko Ruiz: guitar

Sorry this part has no English translation

Dean Farrell Solo
„Ich war immer neugierig und habe nach dem Ursprung der Dinge gesucht, die an meinen Strand in Kalifornien geschwemmt wurden. Ich habe vieles wieder weggeworfen, aber auch viele Schätze gefunden“ sagt Dean Ferrell, der an der Juilliard School of Music bei David Walter studierte, einem Schüler von Fredrick Zimmermann (1906–1967), seinerseits ein Schüler von Hermann Reinschagen. Reinschagen war Student von Ludwig Manoly (1855–1932), den Antonin Dvorak nach Amerika als Lehrer ans American Conservatory brachte, später bekannt als „The Juilliard School of Music“. Manoly lernte Kontrabass bei Frantisek Simandl (1840–1912). Ferrell studierte unabhängig davon noch bei Bertram Turetzky und Björn Ianke in Norwegen. Ianke war Student von Ludwig Streicher, einem Schüler von Johann Krump, der wiederum bei Frantisek Simandl war. So verzweigen sich die Stammbäume. Bertram Turetzky inspirierte Ferrell in der stetigen Suche nach nicht-traditionellen Möglichkeiten am Kontrabass. Ferrell war Gastreferent an der University of California von 1981–1982 und spielte im Hong Kong Philharmonic, San Diego Symphony, Pacific Symphony, San José Symphony, Norwegian Opera Orchestra und derzeit in The Icelandic Opera und dem Iceland Symphony Orchestra. Er ist Experte in historischen Stimmungen und div. Scordaturæ. Normalerweise verwendet er Darmsaiten und spielt klassische und Barock-Violone, Barock Violoncello, Basso di Viola, und Violoncello piccolo.

Bass Instinct
Bass Instinct – acoustic bass sextett vienna ist hierzulande schon ein Begriff: ein Ensemble, in dem sich Bassisten aus drei großen Wiener Orchestern und Jazzer zusammentun, um der Basswelt stets etwas Neues zu eröffnen. Bass Instinct sind sechs herausragende österreichische BassistInnen unterschiedlicher musikalischer Herkunft, als Musiker zuhause in Wien bis auf Peter Herbert, der auch in New York und Paris lebt. Musiker, die ihr eigenwilliges Individualistentum und die Lust an den rauen Tiefen des Bassklanges verbindet: Gina Schwarz (Freelance Jazz und Hans Koller Preis als Side(wo)man of the Year 2007), Peter Herbert (Freelance Jazz, Professor für Kontrabass an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und Hans Koller Preis 2001), Timothy Dunin (Professor für Kontrabass an der Universität für Musik u. Darstellende Kunst Graz/Expositur Oberschützen), Herbert Mayr (Solobassist der Wiener Philharmoniker), Gerhard Muthspiel (Solobassist der Wiener Volksoper) und Ernst Weissensteiner (Solobassist der Wiener Symphoniker). Obwohl immer dasselbe Instrument, ist die Art und Weise den Bass zu spielen, sehr unterschiedlich und ihr Zugang zur Musik vielfältig. Bass Instinct ist ein lebendiger Versuch, Musik zu schaffen, die diese verschiedensten spieltechnischen und stilistischen Merkmale zusammenführt, fördert und auch herausfordert. Ein wesentlicher Bestandteil des Programms ist die Suche nach den Spannungsfeldern zwischen den gängigen Musikgenren, einer Suche nach Dialektik zwischen komponierter und improvisierter Musik, ob perkussiv, orchestral, erdig, groovig oder virtuos. Der Zuhörer taucht ein in eine seltene Klangwelt mit spektakulär räumlichen Effekten und begeht eine Reise durch die vielfältigen Klangspektren des Kontrabasses. Sechs Bässe, ausschließlich unverstärkt gespielt!

Renaud Garcia Fons & Kiko Ruiz
Renaud Garcia-Fons wurde 1962 in Paris katalanischer Eltern geboren und kam mit 5 Jahren in Kontakt mit Musik, indem er Klavier und klassische Gitarre lernte. Als junger Mann studierte er Kontrabass am Conservatoire de Paris und nahm Privatunterricht bei François Rabbath, bei dem er umfangreiche Kenntnisse am Kontrabass und auch eine Einführung in die Syrischen Wurzeln von Rabbath’s Kompositionen erhielt. Von dieser Zeit an begann er immer unabhängiger zu arbeiten, indem er seinen Abenteuergeist und seine offene Haltung gewähren ließ und weitere technische Grenzen am Instrument überwand. Größere Freiheit im Musizieren und Entdeckungsreisen querfeldein durch Jazz, Traditional und Zeitgenössische Musik führten ihn zum Gebrauch des 5saitigen Basses als Soloinstrument. In Kombination mit seiner con arco und pizzicato Technik erreichte Renaud Garcia-Fons dadurch ein immenses Niveau seiner Aufführungen, wobei die Improvisationskunst immer ein zentrales Element seiner künstlerischen Vision darstellt: Renaud Garcia-Fons fühlt sich der Flamenco Tradition nahe, aber genauso der mediterranen and orientalen Musik. Das führt unmittelbar zur Zusammenarbeit mit Pedro Soler, Vicente Pradal, Carmen Linares, sowie Angélique Ionatos (Greece), Cheb Mami (Algeria), Dhafer Youssef (Tunesia), Huong Tanh (Vietnam) und Kudsi Ergüner (Turkey). Parallel zu seiner Karriere als Bassist arbeitet Renaud als Komponist, für Auftraggeber genauso wie für das Repertoire seiner eigenen Ensembles. Der musikalische Partner von Renaud Garcia-Fons an diesem Abend ist der Flamenco-Gitarrist Kiko Ruiz.
Eintritt: 25.- €, 3 Tages Pass: 65.- €