Wed Nov. 19, 2008
20:30
The Art of the Solo

Christian Muthspiel & Don Friedman (A/USA)

Christian Muthspiel „für und mit ernst“
Christian Muthspiel: piano, trombone, voice, electronics

Don Friedman Solo
Don Friedman: piano

Sorry this part has no English translation

Christian Muthspiel
Christian Muthspiel: piano, trombone, voice, electronics
Die Stimme Ernst Jandls scholl aus dem Jenseits herüber; seine lautmalerische, silbenfresserische Agitpoesie nahm der Pianist und Posaunist Muthspiel als rhythmischen Ausgangspunkt einer mal betörenden, mal verstörenden Programmmusik zwischen Verwunderung und Verwundung. Überm Sch-tz-n-gr-b-n tönten die Jödelchöre. (...)
Muthspiel bot nicht nur den Ohren etwas; fasziniert verfolgten die Zuschauer, wie er seine Posaunen- und Klavierläufe und die vielen Perkussionsspielzeuge bis hin zu den Kuckucksrufen während des Spiels ohne Nervosität in Wiederholungsschleifen einspeiste. Spur um Spur, rhythmisch perfekt, bauten sich imponierende Konstrukte auf, denen er über verschiedene Fußpedale kühne Wendungen zu geben verstand, von Jandl\'schen Stanzen immer wieder aufgebrochen. (Die Zeit, Hamburg 2007)

Don Friedman Solo
Friedman erhielt Klavierunterricht ab dem Alter von vier Jahren (Privatunterricht bei Katherine Swint). Im Alter von 15 zog er mit seiner Familie zum San Fernando Valley. Mit 17 besuchte Don das Hollywood Palladium um Bands wie Les Brown, Stan Kenton und Billy May zu hören. Die Kenton-Solisten Lee Konitz, Conte Candoli und Frank Rosolino erwiesen sich als prägend für seine Musik. Er studierte am Los Angeles City College. Mitte der 50er Jahre spielte er im Raum Los Angeles mit diversen Gruppen, darunter Shorty Rogers, Chet Baker, Buddy Collette, Ornette Coleman und Scott LaFaro. Seine erste Aufnahme machte er mit den Trompetern Hank DeMano und Jack Millman. 1956 engagierte Buddy DeFranco Friedman für eine Tournee, darunter Auftritte im Birdland und Basin Street in New York City. Friedman zog zurück nach Kalifornien und lebte dort ungefähr ein Jahr. In Los Angeles machte er Bekanntschaft mit dem Kontrabassisten Scott LaFaro. 1958 ging er nach New York City und tourte mit DeFranco. Weiter spielte Friedman in vielen Zusammensetzungen, darunter seinem eigenen Trio und mit Künstlern wie Pepper Adams, Booker Little, Jimmy Giuffre, Charles Lloyd, Chuck Wayne und Herbie Mann. Er machte seine ersten Aufnahmen als Leiter für den Produzenten Orrin Keepnews bei Riverside Records von 1961 bis 1964. Die ersten drei Platten waren mit seinem Trio und das vierte war ein Quartett mit dem Gitarristen Attila Zoller (an dessen Aufnahme The Horizon Beyond er auch beteiligt war). Die Aufnahmen bekamen eine sehr gute Kritik: Drei von ihnen gewannen 5 Sterne, das Top-Rating bei Down Beat, während die vierte 4 Sterne erhielt. 1965 gewann Friedman einen neuen \\\"Star Award\\\" in Down Beat\\\'s annual Critics\\\' Poll. In den 60ern begann Friedman eine Verbindung mit Clark Terry, um in seiner Big Band zu arbeiten. Friedman lehrte auch an der New York University und führte dort ein Jazz Ensemble. Seit den 60ern, in denen er in New York City, als Jazz Pianist und -Lehrer arbeitete, tourte er mit vielen verschiedenen Gruppen häufig durch die USA, Europa und Japan. Positive Kritik bekam er für seinen lyrischen Stil sowie technischer Virtuosität. Friedman spielt in breiter stilistischer Breite von Mainstream Jazz mit Ruby Braff, Clark Terry zum Modern Creative Jazz mit Attila Zoller und Lee Konitz oder dem Bandprojekt Reflexionen mit Urs Leimgruber. In den USA meist unterbewertet, verfügt er in Japan über einen hohen Bekanntheitsgrad. So wurden viele Aufnahmen ausschließlich dort veröffentlicht. (Wikipedia)