Wed Feb. 11, 2009
20:30

The Five Corners Quintet (FIN)

Teppo Mäkynen: drums
Timo Lassy: saxophone
Jukka Eskola: trumpet
Mikael Jakobsson: piano
Antti Lötjönen: bass

Sorry this part has no English translation

The Five Corners Quintet waren zu Beginn als ein Projekt gedacht, um Jazz aus den 1950ern und 1960ern auf heutige Tanzflächen zu bringen. Der Komponist, Produzent und Arrangeur Tuomas Kallio und der Manager Antti Eerikäinen aus dem finnischen Helsinki produzierten also 2003 zwei Vinyl-Singles, die so erfolgreich waren, dass die beiden daraus mehr machen wollten, als ein kurzlebiges Projekt. Sie holten sich verschiedene Musiker und Sänger ins Studio und produzierten das Debütalbum „Chasin\' the Jazz Gone By“, das 2005 erschien. Es blieb elf Wochen in den finnischen Top 40 Charts und The Five Corners Quintet traten in der finnischen Version der Top of the Pops auf. (Indiepedia)
Kommt Jazz in neuem Gewand mittels eingestreuter Loops und elektrisch programmiertem Schlagwerk daher, fällt schnell das Kürzel Nu-Jazz – und die Sache ist schubladenmäßig erledigt. Taucht man jedoch tiefer in diese Szenerie ein, werden bald Differenzierungen fällig und nötig. Im vorliegenden Falle geht die Reise weit zurück in die Sechziger und auch Fünfziger Jahre, als drüben und jenseits des großen Teichs sich urgründlicher Jazz und mainstreamgemäße Tanzmusik verbündeten. Und so gibt es beim Debütalbum von TFCQ durchaus Titel zu hören, bei den man sich „good old Frank Sinatra“ als Sänger vorstellen kann. Zugleich erzeugen ganze Streicher-Ansammlungen anhaltend melodische Wellen, und die Bläser kann man sich kaum anders als in schwarzen Anzügen zu schwarzen Lederhalbschuhen vorstellen. Jeder Song ist sehr zeitgemäß und punktgenau produziert (von Tuomas Kallio von Nuspirit Helsinki); dabei obsiegt eine abwechslungsreiche Interpretation, wenn Latin Jazz und New Yorker Big Band Sound sich mal kurz berühren, dann wieder innig umschließen. So intellektuell anspruchsvoll wie tief sinnlich, so komplex wie locker fingerschnippend klingt diese Musik, dass man beim Zuhören nicht weiß, ob man an die Bar oder auf die Tanzfläche schlendern soll. (Nordische Musik über „Chasin’...)