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Ein Thema irrlichterte in den vergangenen Jahre durch die Feuilletons, die Frage nach der „neuen Adresse“ des Jazz, die vielleicht nicht länger in den USA liegt. Dem schwedischen Pianisten Bobo Stenson, ohnehin bekannt für die programmatische Offenheit seines Repertoires, ist diese Debatte zutiefst fremd. In einem Interview hat er bekannt: „Man sollte nicht so sehr über amerikanisch-europäische Gegensätze reden. Wir gehören zur selben Community. Ich habe 11 Jahre lang mit Charles Lloyd gespielt, nur mit schwarzen Sidemen, die haben mich immer als einen der ihren behandelt.“ Stenson hat aber nicht nur mit Lloyd gespielt, sondern auch mit Don Cherry, Sonny Rollins, Dexter Gordon und Paul Motian. Vor allem aber spielt Stenson seit vielen Jahren mit dem großartigen Bassisten Anders Jormin in einem Trio, das jetzt mit Jon Fält einen neuen Perkussionisten bekommen hat. Mit äußerster Subtilität und Delikatesse schlägt das Trio einen so spannungsvollen wie flüssigen Bogen von Hanns Eisler- und Ornette Coleman-Themen über nordische Folklore, Alte Musik bis hin zu Kollektivimprovisationen. (Pressetext)