Wed April 8, 2009
20:30
Portrait Tomasz Stanko

Tomasz Stanko’s New Quartet (PL)

Tomasz Stanko: trumpet
Dominik Wania: fender rhodes
Slawomir Kurkiewicz: bass
Olavi Louhivuori: drums

Sorry this part has no English translation

Seit knapp eineinhalb Jahrzehnten arbeitete Stanko gemeinsam mit dem Simple Acoustic Trio. Als Abschluss seines Portraits präsentiert er nun seine neue polnische Formation, wobei natürlich anzumerken ist, dass der Schlagzeuger (noch) keine polnische Staatsbürgerschaft besitzt. CH

Nach dem Musikstudium begann Tomasz Stanko in den 1960er Jahren mit seinem Quartett Jazz Darings (mit Pianist Adam Makowicz) und spielte daneben in der Band von Krzysztof Komeda. Das Tomasz-Stanko-Quartett zählte von 1967 bis 1973 (u.a. mit Zbigniew Seifert) zu den besten Modern-Jazz-Formationen Europas. 1973 spielte er gemeinsam mit den Schlagzeugern Stu Martin und Janusz Stefanski die Platte \\\\\\\\\\\\\\\"Fish Face\\\\\\\\\\\\\\\" ein, auf der er (zeitgleich zu Tony Oxley und Paul Lytton) als einer der ersten freieren Jazzmusiker mit elektronischen Klängen experimentierte. Bis Anfang der 1980er Jahre schloss sich Stanko keiner Formation mehr dauerhaft an, sondern trat mit unterschiedlichen Musikern (u.a. Dave Holland, Tomasz Szukalski, Edward Vesala Cecil Taylor, Heinz Sauer) zusammen auf. Dann spielte er mit seiner Freelectronic (zu der unter anderem Vitold Rek gehörte) Fusionmusik. Seit etwa 10 Jahren spielt er meistens mit den Musikern des Simple Acoustic Trio (Marcin Wasilewski – Piano, Slawomir Kurkiewicz – Bass, Michal Miskiewicz – Schlagzeug) zusammen.
Stanko nahm ungefähr vierzig Alben auf. In den 1990er Jahren begann eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Münchner Label ECM. Außerdem schrieb er zahlreiche Filmmusiken. 2005 komponierte er die Musik zur Eröffnung des Museums zum Warschauer Aufstand 1944 und veröffentlichte die Musik auf der CD Freedom in August. Joachim Ernst Berendt nannte Stanko den „weißen Ornette Coleman“: Seit den 1970ern hat sich seine Musik durch alle Bereiche des Jazz ausgedehnt; aufgrund der Integration, Assimilation und Auflösung konventioneller Rhythmen, Harmonien und Strukturen entstehen scheinbar atonale und schwebende Klänge, die auf eine spezifische Weise musikalisch geordnet sind. Das Besondere am Spiel Tomasz Stankos sind sein eigener, unverwechselbarer Sound, die slawische Melancholie und der bereits beim ersten Ton erkennbare kraftvolle, „schmutzige“ Klang seiner Trompete. (Wikipedia)
Im P&B erleben Sie den Meistertrompeter und Gewinner des 1. European Jazz Prize 2002 mit drei unterschiedlichen Projekten. Spannend! CH
Mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Institut Wien