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Nach Amit Chatterjee und vor Richard Bona gastiert mit Etienne Mbappé ein weiteres Mitglied des Zawinul Syndicate unter eigenem Namen. Der aus Kamerun stammende und mittlerweilen in Paris lebende Bassist ist im P&B kein Unbekannter, überzeugte er doch kürzlich an der Seite von Mike Mainieri in dessen Formation „Steps Ahead“. Und ein weiterer „Karrieresprung“ steht unmittelbar bevor: Dem Vernehmen nach ist Mbappé ab 2010 fixes Mitglied in John McLaughlins Band „The 4th Dimension“. (Ab dann wird ein Engagement des Bassisten wahrscheinlich recht kostspielig sein, also nutzen Sie die Möglichkeit!). Die Geschichte, wie Joe Zawinul auf Mbappé aufmerksam wurde, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: „ Ich bekam eines Tages ein Telegramm, dass ein Künstler namens Salif Keita, der mir bis dahin kein Begriff war, den Wunsch hatte, ich solle seine Platte produzieren. Er wurde mir als der bedeutendste Sänger Afrikas präsentiert. Man schickte mir eine Kassette, doch nach der ersten Nummer wollte ich schon absagen, denn das Stück gefiel mir überhaupt nicht. Gerade in dem Moment rief mein Sohn aus Wien an, und als ich ihm von Keita erzählte, sagte er: ‚Dad, bitte, das ist ein unglaublich großartiger Sänger. Wenn dir die erste Nummer nicht gefällt, dann hör dir den Rest an’. Das tat ich. Schon das nächste Stück war ein Hammer. Also nahm ich das Angebot an (...) Ich flog dann zu Aufnahmen nach Paris, Salif hatte die besten Musiker Westafrikas bei sich – unter anderem Etienne M’Bappé und Paco Sery, die heute im Zawinul Syndicate spielen...“ (Gunther Baumann, Zawinul – Ein Leben aus Jazz)
Eine Lehre bei Keita und Zawinul ist wohl die beste Vorraussetzung für einen Musiker, der seine Karriere auf einer profunden Basis aufbaut. Spannend! CH