Sat Jan. 30, 2010
20:30

Erich Kleinschuster Sextett (A)

Erich Kleinschuster: trombone
Horst Michael Schaffer: trumpet, fluegelhorn
Thomas Kugi: tenor-, soprano saxophone
Harry Neuwirth: piano
Alex Meik: bass
Klemens Marktl: drums

Sorry this part has no English translation

Der Jazzposaunist Erich Kleinschuster feierte am 23.Januar seinen 75. Geburtstag (Anm.: vor 5 Jahren). Seit über 50 Jahren hat der gebürtige Grazer nicht nur als Solist, Komponist, Arrangeur und Bandleader die Geschichte des Jazz in Österreich geprägt. Auch als langjähriger Leiter der ORF-Unterhaltungsmusik/Abteilung Produktion sowie als Musikpädagoge hat er nachfolgende Musikergenerationen entscheidend beeinflusst. Ein Literat der Posaune – so hat Andre Heller seinen Freund Erich Kleinschuster einst beschrieben. Doch zunächst war der Jazz-Professor eigentlich Jus-Doktor. Die Entscheidung für die Laufbahn als professioneller Jazzmusiker fällte der promovierte Jurist erst 1958, als er in die „International Youth Band\\\\\\\" beim „Newport-Jazzfestival\\\\\\\" eingeladen wurde. Dort begegnete er Jazzgrößen wie Miles Davis, Cannonball Adderley und auch Louis Armstrong, mit dem er sogar die Bühne teilte. 1965 gründete Erich Kleinschuster sein Sextett – und erreichte damit bald internationale Anerkennung, ganz zu schweigen von seiner Bekanntheit in Österreich. 1971 schließlich gründete Kleinschuster in seiner Funktion als Chef der ORF-Unterhaltungsmusik, Abteilung Produktion, die „ORF Big Band\\\\\\\", die er 10 Jahre leiten sollte. Ein vielseitiges Orchester, das neben unzähligen kommerziellen Aufträgen für Hörfunk und Fernsehen gemeinsam mit einer Reihe herausragender Solisten jede Menge Jazz auf Tonträgern verewigte. Doch nicht nur als musikalisches Vorbild, sondern auch als Pädagoge hat Kleinschuster erheblich dazu beigetragen, dass Österreichs junge Jazz-Szene heute nicht nur groß und vielseitig ist, sondern auch auf hohem Niveau international reüssiert. So gründete er die Jazzabteilungen an den Musikhochschulen in Wien, Klagenfurt und vor allem in seiner Heimatstadt Graz, wo er ab 1981 15 Jahre unterrichtete. Wenn es darum geht, dem Jazz den ihm gebührenden Stellenwert zu verschaffen, steht Erich Kleinschuster stets an vorderster Front. Denn das Publikum gibt es – das hat sein erfolgreiches Festival „Jazzsommer Graz\\\\\\\" erneut bewiesen. Und wenn er sich als dessen Leiter jetzt zurückziehen möchte, so heißt das noch lange nicht, dass er vor hat, stiller zu werden. (Ö1 Morgenjournal)
Dieser Text stammt aus dem Jahr 2005, d.h. der Meisterposaunist feierte dieser Tage seinen 80. Geburtstag, und auch wenn er sich vom Jazzsommer schon längst zurückgezogen hat, trifft die Behauptung, dass er deswegen kein bisschen leiser geworden ist, vollinhaltlich zu. Überzeugen Sie sich selbst! Happy Birthday, Keksi. CH