Sun April 25, 2010
20:30

Anna Lauvergnac International Quartet (I/D/GR/USA)

Anna Lauvergnac: vocals
Claus Raible: piano
Giorgos Antoniou: bass
Howard Curtis: drums

Sorry this part has no English translation

Wer Anna Lauvergnac, die in Wien lebende Triestinerin mit französischem Namen, jemals live gehört hat (z. B. im alten „Porgy & Bess“ in der Spiegelgasse oder im neuen in der Riemergasse; barfuß auf der Bühne), der wird zurecht sagen, dass man diese Gesamtausstrahlung unmöglich auf eine Silberscheibe dampfen kann. „As good as it gets“ ist es auf dieser ihrer ersten CD trotzdem gelungen. Lauvergnac ist und bleibt stimmlich eine der ganz Großen (das weiß nicht nur Mathias Rüegg), nicht europa-, sondern weltweit; und sie ist auch 2002 noch in der Lage, mit purem Jazz scheinbar mühelos die Star-Aura der Sängerinnen in den Tanzpalästen der 1940er und den Clubs der 1950er zu erzeugen. „Chills & Thrills“ all over; das, was da hinten prickelt, während Sie ihre Gänsehaut glatt streichen, ist Ihr Rückenmark. Ganz ausgezeichnet auch die sidemen: Mein klarer Favorit ist „First Song“ („When The Stars Are Strung“, Charlie Haden) mit dem Bass-Intro von Boris Kozlov. Das einzige, was schmerzlich fehlt, ist das himmlische Cover von Stings „Fragilidade“ (die portugiesische Bonus-Version von „Fragile“) - vielleicht das nächste Mal? Auch wenn nicht alle Tracks gleich gut gelungen sind: Ganz klare Schatztruhenempfehlung, 5 Sterne!! (Oliver Vitouch, über ihre Debüt-CD 2002)