Thu May 13, 2010
20:30

Cyro Baptista & Banquet of the Spirits (BRA/USA)

Cyro Baptista: percussion, vocals
Shanir Ezra Blumenkranz: bass, oud, gimbri
Brian Marsella: keyboards, melodica, percussion
Tim Keiper: drums, kamel ngoni, percussion

Sorry this part has no English translation

1928 veröffentlichte der brasilianische Schriftsteller Osvaldo de Andrade sein Manifesto Anthropofago. Darin forderte er unter anderem, dass Künstler aus Brasilien die verschiedenen afrikanischen, indianischen und portugiesischen Wurzeln absorbieren, um eine spezifisch brasilianische Kulturgeschichte zu entwickeln. Der 1950 in Sao Paolo geborene Cyro Baptista mit Wohnsitz New York ist Anhänger dieser Bewegung und setzt es um, gleichgültig, ob in Pop- und Rockmusik oder in zeitgenössischer Avantgarde und aktueller, improvisierter Musik. Besonders zum Tragen kommt diese Flexibilität in Baptistas eigenen Projekten wie im Quartett Banquet Of The Spirits. Hier wechselt er urplötzlich von archaischen Rhythmen seiner Heimat hin zu krachigen Heavy-Metal-Sounds, von freitonalen Clustern hin zu melodisch-poppigen Klangtrauben. Auf der gleichnamigen Debüt-CD von Banquet Of The Spirits setzen die Vier mit Typing With Oswald De Andrade. dem Urheber des Manifesto Anthropofago ein musikalisches Denkmal, indem sie auf ihren Instrumenten das Schreibmaschinen- Klackern nachahmen. (Pressetext)
Der brasilianische Percussionist und Sänger Cyro Baptista wurde in São Paulo geboren und reiste 1980 wegen eines Stipendiums am Creative Music Studio, eines der führenden Zentren für zeitgenössische Musik in Amerika, in die USA ein. Nach seinem Studium zog er nach New York City, wo er sich seither als einer der gefragtesten Schlagzeuger des Landes etablierte. Er wirkte an Konzerttourneen mit Ensembles wie Yo-Yo Mas „Brazil Project“, John Zorns „Electric Masada“ und Herbie Hancocks Projekt „Gershiwn's World“ mit. Mit Musikern wie David Byrne, Melissa Etheridge, Daniel Barenboim, Bobby McFerrin und Carlos Santana hat er Konzerte gegeben und teilweise Grammy-gekrönte Alben mit eingespielt, etwa Cassandra Wilson's „Blue Light 'Til Dawn“ und Ivan Lins' „A love Affair“.
Mit seinen eigenen Bands, dem Ensemble Beat The Donkey und seinem jüngsten Projekt Banquet of the Spirits erzielte er viel beachtete Erfolge. Das erste Beat The Donkey-Album „Tzadik“ wurde 2002 von der New York Times als eines der besten Alternative-Alben bezeichnet.