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Kommt die Erneuerung der improvisierten Musik aus Afrika? Wer Dobet Gnahoré je live erlebt hat, wird sich dieser These vermutlich anschließen. Die Mittzwanzigerin, die an der Elfenbeinküste geboren ist, nennt sich selbst eine Panafrikanerin und singt in verschiedenen Sprachen über soziale und politische Themen ihres Kontinents. Atemberaubend sind ihre kurzen Tanzeinlagen, die ihrer Live-Perfomance eine zusätzliche Power verleihen. So stark, stolz und selbstbewusst klingt Afrika im 21. Jahrhundert. In ihrem neusten Album „Djekpa La You“ ist ihr die schwierige Stellung der Frauen und Kinder in Afrika vorrangiges Anliegen. Die ernsten Themen kontrastieren mit Rhythmen, die im Gegensatz dazu, ihre zuversichtliche Einstellung wiedergeben. Mit der Sprachenvielfalt in ihren Songs erstaunt Dobet Gnahoré immer wieder aufs Neue. Mit den verschiedenen afrikanischen Sprachen, erzeugt sie die unterschiedlichsten Melodien, die den Liedern ihre eigene Note verleihen. Inspiriert wurde sie dabei von der Tradition der panafrikanischen Künstlergruppen in ihrer Heimat, die völlig selbstverständlich auf Fon, Baoulé, Lingála, Malinké, Mina und Bambara ihr Repertoire darbieten. Die Erfahrungen in Gesang, Schauspiel und Tanz, die Dobet Gnahoré über die Jahre in der Gruppe gesammelt hatte, machen ihre Live-Auftritte zu einem beeindruckenden Gesamtkunstwerk. (Horst Watzl)