Sat June 12, 2010
21:00
Began in Africa III

Sigi Finkel & Mamadou Diabate (D/BF/A) / HAJAmadagascar feat. Alegre Correa (MAD/BRA)

Sigi Finkel & Mamadou Diabate „Saxophon meets Balaphon“
Sigi Finkel: tenor-, soprano saxophone
Mamadou Diabate: balaphone

HAJAmadagascar feat. Alegre Correa „Tromba“
Haja: guitar, kabosy, marovany, ngoma, jejy, katsa, vocals
Liva: bass, keyboards, vocals
Domy: drums, vocals, percussion
Alegre Correa: guitar, vocals, percussion

Sorry this part has no English translation

Sigi Finkel & Mamadou Diabate „Saxophon meets Balaphon“
Zur Verbreitung des sprechenden Balafons der Sembla in Europa und Österreich trägt seit mehr als 10 Jahren Mamadou Diabate maßgeblich bei. Ein faszinierendes Instrument mit rasselnden Kürbissen als Resonanzkörper. Mit unglaublicher Geschwindigkeit bewegt Diabate seine Schlegel über die pentatonisch gestimmten Holzplatten. Die Kombination von Saxophone/Flöten, ebenso meisterhaft und einfühlsam gespielt von Sigi Finkel und dem westafrikanischen Balafon bzw. dem Seiteninstrument Ngoni ist einzigartig. Nach der ersten CD 2005 „Folikelaw“ folgte jüngst im April 2010 mit „Yala – the Journey“ die zweite Veröffentlichung. Wieder „verzahnen sich minimalisitsche Mallet-Pattern und ausladende Saxofonlinien charmant ineinander“ (Andreas Felber)
Anlässlich der CD-Präsentation bewiesen Finkel und Diabate einmal mehr, dass sich traditionelle afrikanische Musik und Jazz ganz und gar nicht ausschliessen. Gegenseitigen Respekt vorausgesetzt. Und dadurch zeichnet sich diese Kooperation aus.

HAJAmadagascar feat. Alegre Correa „Tromba“
„Unsere Musikschulen sind die Strassen, die Feste und Feiern. Dort spielen wir von klein auf bis zu sechs Stunden. Nicht selten von Mitternacht bis 6 Uhr in der Früh. Es gibt kein Konzept, keine Struktur. Da dauern die Stücke schon einmal bis zu 30 Minuten. Da wird improvisiert und Stimmung gemacht.“ Gute und positive Schwingungen zu erzeugen, darum geht es letztlich auch für Haja. Er kommt aus dem Nordwesten Madagaskars, aus Mahajanga. Die Stadt ist bekannt für die vielfältigen sprachlichen Umgangsformeln, die für Aussenstehende schwer nachvollziehbar sind. Vielleicht mit ein Grund, warum in dieser Region auch musikalisch die kompliziertesten Sprachen gespielt werden.
Haja ist ein Multiinstrumentalist und mit seinem Trio weltweit ein gefragter Interpret madegassischer Trance-Musik, ob in Marokko oder Ecuador, in Südtirol oder New York. Er vergleicht seine Musik mit dem Regenwald im Gegensatz zur wohlkonstruierten Klassik und erklärt: „Wenn die Musik das Publikum derart in Bann zieht, wenn der Rhythmus nicht loslässt, wenn die Kommunikation zwischen Musikern und Zuhörern aufgelöst wird, dann spricht man in Madagaskar von Tromba. Dann ist das pure Magie der Musik, die Verbindung zwischen Himmel und Erde oder einfach irgendwie unsere Form des Jazz.“ Eine andere Geschichte: Es geschah in Montreal. Zufällig fand zur Zeit des Auftrittes von Haja eine Musikmesse statt. Am Stand von Godin, einer der führenden Gitarrenbauer der Welt, probierte der Musiker eines dieser Meisterstücke aus. Nach 10 Minuten Improvisation stellte sich Herr Godin persönlich bei ihm vor und bat ihn, am nächsten Tag in seinen Betrieb zu kommen. Es war einer der glücklichsten Momente seines Lebens, als Haja genau jene Gitarre geschenkt bekam , die ihn auf der Messe nicht mehr los ließ. Seither sind sie unzertrennlich, und es darf mit Spannung erwartet werden, wie sie mit der Schwester meines Freundes Alegre Correa kommuniziert.