Fri Oct. 15, 2010
20:30

Marty Ehrlich’s Rites Quartet feat. James Zollar (USA)

Marty Ehrlich: reeds
James Zollar: trumpet
Hank Roberts: cello
Michael Sarin: drums

Sorry this part has no English translation

Exemplarische heutige Jazzkomposition für Kleinformation. Ein Höhepunkt des Jahres ist diese CD. (Jazz ‘n More)
Zu den Ikonen der New Yorker Downtown-Szene zählt der Klarinettist und Saxophonist Marty Ehrlich, der zuletzt mit dem ausgezeichneten Sextett des Gitarristen Michael Musillami im P&B zu Gast war. Nun kommt er mit seinem neuen „Rites Quartet“ und seiner neusten CD „Things have got to change“ im Gepäck nach Wien. Auf dieser CD hält er die Erinnerung an den texanischen Jazzkomponisten Julius Hemphill wach. Neben fünf eigenen Kompositionen enthält die CD drei seines ehemaligen Mentors. Im Gegensatz zu anderen Jazzaufnahmen ist es hier nicht übertrieben, von Komposition zu sprechen: Ganze Teile sind heterofon ausgeschrieben, aber verschmelzen auch lückenlos mit den panmodalen Improvisationen, alle mit Bezügen zum Blues und Modern Bop. Kein Stück hat die konventionelle Jazzform und die Kompositionen schöpfen verschiedene Konstellationen aus und weisen die organisch integrierten Improvisationen in unterschiedliche Richtungen, weshalb sich kein Solist wiederholt. Dahinter steckt lange Aufbauarbeit. Ehrlich’s kongeniale Partner sind dabei der Trompeter James Zollar, der Cellist Hank Roberts und der Schlagzeuger Michael Sarin. Mit Michael Sarin arbeitet er schon lange zusammen. Dieser bildet mit Hank Roberts ein intelligentes und leidenschaftliches Tandem. Wie kaum ein zweiter emanzipiert Roberts das Cello einerseits zum groovenden Jazzinstrument und streicht andererseits in den balladesken Stücken makellos die dritte Stimme, wobei oft das Schlagzeug aussetzt – Kammermusik mit Jazzintonation, geprägt vom unsentimentalen Lyrizismus von Altsax und Trompete. (Pressetext)