Fri Feb. 23, 2001
21:00
Zyklus Asyl

Koehne-Quartett & Dolby/Shaw/Polisoidis/Lindenbaum „Zwei Wiener Bulgaren“

Joanna Lewis, Anne Harvey, Simon Robert Shaw,
Claire Dolby: Violine
Margit Slosser, Dimitrios Polisoidis: Viola
Melissa Coleman, Andreas Lindenbaum: Violoncello

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Programm:
Wladimir Pantschew (X1948): „Quartett Nr. 2,
Fassung für 2 Violinen“
Simeon Pironkoff (X1965): „Passi per Violoncello solo”
Wladimir Pantschew: „Quartett Nr. 2, Fassung
für Streichquartett“ (UA)
Wladimir Pantschew: „Mantras für Streichsextett“ (UA)
Simeon Pironkoff: „Stretti commentati für
Doppelstreichquartett“

Pantschew & Pironkoff: Ein Komponistenduo aus Sofia fühlt sich in Wien heimisch. Wladimir Pantschew, seit 1991 in Wien, hält in seiner modalen Tonsprache Ursprünge der bulgarischen Folklore und altslawischen Kirchenmusik lebendig. Irgendwann entdeckte er Ähnlichkeiten zwischen bulgarischer und indischer Musik. Seine „Mantras für Streichsextett“ enthalten Ragas und Loblieder von Gurus, die unserem Dur-Moll-System nahe sind. Als Meditation steht über dem Werk „Du bist die Stille zwischen den Tönen“. Im „Quartett Nr. 2“ sind Themen aus einer frühen Partita für zwei Violinen lebendig, deshalb gibt es zwei Fassungen. Pantschew komponiert in einem relativ langsamen, epischen Tonfall. Pironkoff, der als 20jähriger nach Wien kam und hier mittlerweile an der Universität für Musik und darstellende Kunst lehrt, sucht im Streichoktett konzentrierte Kontraste zwischen Bruchstücken aus Tremolos, Trillern, Repetitionen und längeren Kommentaren dazu. Musik entsteht wie ein Puzzlebild. „Passi für Violoncello solo“ hingegen verdichtet eine schritthafte Entwicklung mit Pendelbewegungen zwischen Ton und Geräusch mit Intonationsabweichungen. Der Weg ist das Ziel. (Rainer Lepuschitz)