Mon March 14, 2011
20:30

The New Uri Caine Group (USA/F)

Uri Caine: piano, fender rhodes
Nguyen Le: guitar
Reggie Washington: bass
Cornell Rochester: drums

Sorry this part has no English translation

Uri Caine wurde 1956 in Philadelphia geboren und nahm dort ersten Klavierunterricht bei Bernard Pfeiffer. Noch in seiner Schulzeit spielte er in den Bands von Philly Joe Jones, Hank Mobley, Johnny Coles, Mickey Roker, Odean Pope, Jymmie Merritt und Grover Washington. Er studierte Komposition bei George Rochberg und George Crumb an der Universität von Pennsylvania. Während seiner Ausbildung spielte er mit vielen Musikern, die in Philadelphia zu Gast waren, u. a. Freddie Hubbard, Joe Henderson, Benny Golson, Phil Woods, Donald Byrd, J.J. Johnson, Stanley Turrentine und Lester Bowie.

Seit er in New York lebt, sind eine Vielzahl von Alben unter seinem Namen erschienen: Die ersten beiden Aufnahmen, „Sphere Music“ (JMT, 1993) und „Toys“ (JMT, 1995) sind eine Hommage an die großen Jazzpianisten Thelonious Monk und Herbie Hancock. Die dritte CD, „Urlicht / Primal Light“ mit Adaptionen der Musik Gustav Mahlers erhielt 1997 den Internationalen Gustav-Mahler-Preis Toblach als beste Mahler-Einspielung des Jahres. Für „Wagner e Venezia“ arrangierte Caine Musik von Richard Wagner für ein kleines Kaffeehausensemble, mit dem er dieses Album dann live im Caffè Quadri (Markusplatz, Venedig) einspielte. Darauf folgte mit „Blue Wail“ ein Album mit eigenen Kompositionen für Jazzklaviertrio, auf dem Ralph Peterson (Schlagzeug) und James Genus (Bass) zu hören sind. 1999 nahm er mit „The Sidewalks of New York“ einen Hörfilm über die Glanzzeit der Tin Pan Alley auf, danach folgte mit „Mahler in Toblach“ ein Live-Doppelalbum, das während eines Konzertes beim Mahler Festival in Toblach (Italien) entstand. Im Jahre 2000 veröffentlichte Uri Caine das Album „Love Fugue“, eine Adaption von Schumanns Dichterliebe für das Uri Caine-Ensemble mit dem Vokalisten Mark Ledford, in Kollaboration mit dem klassischen Ensemble La Gaia Scienza, das Robert Schumanns Klavierquartett op. 48 auf Originalinstrumenten interpretiert. Im selben Jahr beendete Uri Caine seine Arbeiten an Bachs Goldberg Variationen (Doppel-CD) für verschiedene Ensembles. Im Jahre 2001 hat Uri Caine sein erstes Solo Piano-Album mit dem Titel „Solitaire“ aufgenommen. Außerdem realisierte er ein außerordentliches Aufnahmeprojekt mit seiner Gruppe Bedrock, mit Tim Lefebvre und Zach Danziger von der Gruppe Boomish, sowie mit DJ Logic und besuchte Brasilien um mit Musikern in Rio de Janeiro den Hörfilm „Rio“ aufzunehmen. 2001 war auch das Jahr, in dem Uri Caine die Weltpremiere seiner Adaptionen von Beethovens Diabelli-Variationen hatte, die er für das Orchester Concerto Köln bearbeitet hat und aus der die Produktion „Diabelli Variations“ (Winter & Winter, 2002) resultiert.

Seine Adaption von Verdis Oper „Othello“ mit dem Titel „The Othello Syndrome“, die 2008 veröffentlicht wurde, brachte ihm und seinem Ensemble 2009 eine Grammy-Nominierung in der Kategorie Best Classical Crossover Album und einen ECHO Klassik, der zweite ECHO nach 2007 für das Album „Uri Caine Ensemble plays Mozart“. 2010 folgt nun die dritte ECHO Auszeichnung („Plastic Temptation“).

Neben seinen eigenen Projekten hat Uri Caine in den letzten Jahren in den Gruppen von Don Byron, Dave Douglas, Terry Gibbs und Buddy DeFranco gespielt. Ebenso bei Clark Terry, Rashied Ali, Arto Lindsay, Sam Rivers, Barry Altschul, Bobby Watson, Craig Handy, der Woody Herman Band, der Mingus Big Band, Robben Ford, Annie Ross, der Enja Band, Ahmir Love Thompson von der Hip Hop-Formation The Roots, Global Theory und The Master Musicians of Jajouka.

Er erhielt Auszeichnungen vom Pennsylvania Council on the Arts und dem National Endowment for the Arts. Caine war Finalist im Great American Jazz Piano-Wettbewerb 1992 und ist auf vielen Festivals aufgetreten u. a. What Is Jazz? Festival (New York), North Sea Jazz Festival (Den Haag), Montréal Jazz Festival, Jazz Across The Borders (Berlin), The Texaco Jazz Festival (New York), Umbria Jazz Festival, Vittoria Jazz Festival, The Newport Jazz Festival, Salzburger Festspiele, Internationale Musikfestwochen Luzern, Jazzfestival San Sebastian, Opernfestspiele München. 2003 war er künstlerischer Leiter der Musik-Biennale in Venedig. (Pressetext)