Sat Sept. 10, 2011
20:30
JazzWerkstatt Wien presents Vienna Roomservice

nee. & Max Gaier / Sixtus Preiss

nee. & Max Gaier
Christoph Walder: horn, Wagnertuba, electronics
Clemens Salesny: clarinets, alto saxophone, electronics
Clemens Wenger: keyboards, electronics
Max Gaier: voice

Sixtus Preiss Verstärkt.
Sixtus Preiss: Elektronische Mehrkomponenten
& guests

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nee. & Max Gaier
Das Ensemble „nee.“ beschäftigt sich mit mikrotonaler Musik im Kontext zeitgenössischer Grooves. Synthesizersounds, Samples und Beats werden am Computer zu Kompositionen verarbeitet und anschließend für das Ensemble arrangiert und instrumentiert. Die drei Musiker synthetisieren akustische und digitale Klänge mit neuer Musik als Ergebnis (...) (Clemens Wenger)

Sixtus Preiss Verstärkt.
Als in Wien Geborener erhielt Sixtus Preiss standesgemäß im frühen Kindesalter Klavierunterricht von einer strengen russischen Klavierlehrerin. Die zwei Dinge die sie immer dabei hatte, ihren Dout und ihr Fingerschnalzstäbchen, mit dem sie bei dem kleinsten Fehler ihres Schülers Handrücken rot färbte. Die Konsequenzen dieser Grausamkeiten waren vielfältig. Einerseits wollte er nicht mehr unterjocht sein von der Macht des Holzstabs und machte sich die Schlagzeugsticks auf virtuoseste Weise untertan. Andererseits entwickelte er, durch das Sezieren alter Radios und die Liebe zu Elektroschrott, die Fähigkeit zu löten. Er wurde nicht nur Lötweltmeister 1997, sondern war auch maßgeblich beteiligt an der Fertigstellung des Fluxkompensators, der ja bekanntlich bis heute die erste und einzige wirklich stabil funktionierende Zeitmaschine ist. Heute verprügelt er Trommeln in der Trashrocktechno Band Superczerny und reist häufig durch die Zeit um sich inspirieren zu lassen. Auf einen Cafe mit Coltrane, der ihm seinen neuesten Release aufdrängt, den er durch seine Lötskillz ohne Probleme mit einem Madlib-esken Beat verschmelzen lassen kann, um dann mit seiner russisch ausgebildeten Rechten ein Futuregangsterpornofunksolo darüber zu schnalzen, das zu anrüchigen Bewegungen der Hüften beider Geschlechter anregt. Mit seinen knochentrockenen Drums, funkigen Chordchops und einer präzisen Vorstellung von einer Hook, die sich schon während dem erstmaligen Hören im Gehirn einnistet, schweißt er Tracks zusammen, wie den „The Blackest Coffey“ - Violetta Parisini Remix oder die Colabo mit Fluxushost „The Clonious“ auf der demnächst erscheinenden Affinerecordscompilation. Sixtus Preiss, in einer Hand den Lötkolben in der anderen den Schlagzeugstock, macht er sich auf um Stereowatschen zu verteilen. (Cid Rim)

Amuse Guele
Wir haben drei KomponistInnen elektroakustischer Musik gebeten jeweils ein kurzes Stück speziell für unser „Vienna Roomservice“-Soundsystem zu schreiben bzw. zu adaptieren. Am Beginn der Abende (8.-11.9.) servieren wir ein akustisches „amuse gueule“. (Clemens Wenger)

Tamara Wilhelm
Titel: 2CH
Verknapptes klangliches Ausgangsmaterial ist in den Arbeiten von Tamara Wilhelm immer wieder anzutreffen. Pflanzliches Material beim Gemüseorchester, Rechteckschwingungen und harsche Knackser bei ihren “homemade noise machines” in Improvisations- und Bandkontexten.
In Fall von “2CH” geht es um Rauschen. Rauschen – die Brandung, die Bäume im Wind, der Fluss, der Regen, die Straße nebenan, das Blut im Ohr. Hinzu kommen Folgen kurzer Impulse an der Grenze zwischen Rhythmus und Klangfarbe. Durch Schichtungen, Ausdünnung und Verdichtung von unterschiedlichen Spektralanteilen und Färbungen von Rauschen wird dieses Stück zu einer Raumkomposition hoher Intensität. (Tamara Wilhelm) wilhelm.klingt.org