Tue Oct. 25, 2011
20:30

Cheikh Lô & Band (SEN)

Cheikh N´Diguel Lô: vocals, guitar, drums, timbal
Wilfrid Zinssou: trombone, saxophone
Baye Mahanta Diop: guitar
Arona Barry: keyboards
Thierno Sarr: bass
Daouda N’Diaye: drums
Khadim M’Baye: percussion
Samba N´Dokh: percussion
tba: backing vocals

Sorry this part has no English translation

Der Sufi-Troubadour aus dem Senegal ist einer von Afrikas großen Einzelgängern. Als Sänger und Songwriter, Gitarrist, Percussionist und Drummer verbindet er die Einflüsse West- und Zentralafrikas mit Funk, Cuban Music, Flamenco und Rumba. Seine bitter-süße Stimme ist ebenso unverwechselbar wie die Raffinesse seiner Arrangements. Lô widmet sein gesamtes Leben und Musizieren der Bruderschaft der Baye Fall, die wiederum der größeren Vereinigung der Muriniden angehört. Salopp formuliert, ist diese religiöse Islam-Bruderschaft in Westafrika eine Art von Caritas für Menschen in Not à la senegalaise. Der Muridismus wurde von Cheikh Ahmadou Bamba M´Beck Ende des 19. Jahrhunderts als Oppositionsbewegung gegen die französische Kolonial-Herrschaft gegründet. Es gibt eine Fülle von mythischen Geschichten über den Widerstand Bambas gegenüber der Behördenwillkür der Franzosen zu jener Zeit. Bambas Schüler Cheikh Ibra Fall schuf danach die Baye Fall Bruderschaft, deren Mitglieder noch heute bunte Patchwork-Kleidung und Dreadlocks als Markenzeichen tragen. Cheikh Lô wurde 1955 in eine senegalesische Familie in Burkina Fasos Bobo Dioulasso hineingeboren, einer Stadt nicht weit der Grenze zu Mali. Dort wuchs er auf, sprach Bambara (eine der Sprachen Malis), Wolof (die Hauptsprache des Senegal) und lernte Französisch. Sein Vater gehörte einer Familie an, in welcher seit langem die Traditionen der einheimischen Marabuts gepflegt wurden. Von Kind auf war klar, dass ihn nur die Musik interessierte. In den 70ern war kongolesische Rumba ebenso wie kubanische Musik in ganz Afrika populär. Mit diesen Einflüssen wuchs er auf, spielte zunächst in der lokalen Band Orchestra Volta Jazz in Bobo Dioulasso, ging 1981 nach Dakar, der Hauptstadt des Senegal, wo er als Drummer und Sänger in diversen Bands im Hotel Savana ein internationales Repertoire erarbeitete. 1984 in Paris: zwei Jahre lang Studio – Schlafen – Studio als Sessionmusiker. Bei seiner Rückkehr nach Dakar wurde ihm klar, dass er mit seinen langen Dreadlocks nun nicht mehr wirklich willkommen im Hotel Savana war. Also begann er eigene Musik zu spielen. Die erste Musikkassette erschien 1990 – „Doxandeme“ (Immigranten). Er gewann Wettbewerbe, Youssou N´Dour begegnete ihm. „Immer wenn er die Chorusse sang, war ich von seiner Stimme überwältigt" erklärte Afrikas populärster Sänger damals und produzierte 1996 mit Lô dessen erstes Album „Ne La Thiass“ im dominanten, treibenden Mbalax-Sound Senegals. Auch heute noch sind alle, die Cheikh Lô live erleben, überwältigt von dieser großen Stimme Afrikas – wie einst Youssou N´Dour. Im September 2010 erscheint zeitgerecht zur Europa-Tour von Cheikh Lô das neue Album „Jamm“ bei World Circuit. Seine Dread-Locks weisen auf Reggae-Roots, seine bunten Gewänder auf die Baye Fall Bruderschaft der Sufis im Senegal hin. Dennoch ist Cheikh Lô das alles und noch viel mehr. Seine Musik wird von Sounds seiner Heimat ebenso geprägt wie von Funk, Cuban, Flamenco. Mit seiner bitter-süßen Stimme gilt er heute als einer der wichtigsten Interpreten der Mbalax-Musik Westafrikas. (Pressetext)

Eintritt: 25.- € Stehplatz