Fri Feb. 10, 2012
20:30
Different Voices & Other Noises

Claudia Carbo Quartet (D/J/A) / „Sir“ Oliver Mally’s Blues Distillery (A)

Claudia Carbo
Claudia Carbo: vocals
Natsuko Inada: piano
Felix Heydemann: guitar
Karl Sayer: bass

„Sir“ Oliver Mally’s Blues Distillery
„Sir“ Oliver Mally: guitar, vocals
Martin Gasselsberger: piano, keyboards, vocals
Walter „Shakey“ Kreinz: bass, vocals
Willy Hackl: drums

Sorry this part has no English translation

...Claudia Carbo erzählt in ihren Liedern mit ausdrucksvoller Stimme alltägliche Geschichten von einem Mann beispielsweise, der nachts mit Freunden um die Häuser zieht und seine Frau zu Hause allein zurücklässt, „Noches de Ronda“ oder vom Sommer, der so heiß ist, wie die Liebe, die ein Mann verloren hat. Dabei wandelt die Carbo ständig ihre Stimme, die von rauchiger Tiefe bis in zirpende Höhen reicht. Sie passt sie den Titeln an und verleiht so dem Swing und Bolero, dem Tango und der Samba einen jeweils speziellen Charakter. So kommt der argentinische Tango streng und beherrscht, mit gemessenen und abgezirkelten Bewegungen daher, während andererseits die swingende Nummer „Don’t Be That Way“ mit spielerischer Leichtigkeit und wippendem Schwung begeistert. Die Bossa Nova stattet die Sängerin mit schwüler Sinnlichkeit und glühend heißem Temperament aus. In dem Swing-Traditional „They can’t take that away from Me“, einst im Duo von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong gesungen, setzt Claudia Carbo ihre wandelbare Stimme brillant als Instrument ein, syllabierend und mit artikulatorischer Finesse. Sie kann ihre Tonlage verrucht in die Tiefe senken, die Stimme metallen scharf tönen oder mädchenhaft unschuldig klingen lassen. Den Tango „El Día Que me Quieras“ (Der Tag, an dem du mich lieben wirst) gestaltet sie als dramatische Ballade, prononciert und mit expressiven Ausbrüchen vorgetragen. Den Pop-Song „Overjoyed“, ein kurzes romantisches Intermezzo von Stevie Wonder, stattet die Jazzsängerin mit melancholischem Schmelz aus, die legendäre „Route 66“ verfolgt sie mit weitausholenden Schritten und federleichten Sprüngen. Claudia Carbo formt die Silben bewusst, aber ohne Übertreibung, sie lässt die Stimme fließen, anschwellen und verebben, dabei moduliert sie die Töne kunstvoll und improvisiert melodiös... (Peter Otto)

„Sir“ Oliver Mally’s Blues Distillery
Wenn es jemanden in Österreich gibt der das spielt was man unter „Contemporary Blues“ versteht, ist es der Steirer Oliver Mally mit seiner Band der Blues Distillery. (Jazzzeit)
Die „Blues Distillery“ darf mit Sicherheit als die führende Band Österreichs, in Sachen „Contemporary Blues“ bezeichnet werden. Die musikalische Bandbreite des Quartetts reicht stilistisch von Texas Blues über Chicago Blues bis hin zu Westcoast Blues und anderem Songmaterial. Der Großteil der Titel stammt aus der eigenen Feder und zeichnet sich durch große Eigenständigkeit aus. Gelegentlich wird das eine oder andere Cover aus der Feder eines Steve Earle, Tommy Castro, Muddy Waters etc. eingestreut. Aber auch hierbei wird auf eigenständige Interpretation Wert gelegt ohne den Respekt vor dem Original zu verlieren. Die Band stilistisch „festzunageln“ ist kaum möglich weil bei der „Distillery“ der Blues mit allen möglichen Spielarten kokettiert. Auf jeden Fall wird ein „hoch-energetisches“ Gebräu serviert, von einer Band, die keine Gefangenen macht. (Pressetext)
Seine Texte klingen in ihrer lyrischen Strahlkraft eher nach den Großstadt-Bohemien unserer Tage. Und die Art seiner Performance erinnert an eine Mischung aus dem frühen Chris Whitley und dem stillen Nick Drake. Seine Songs wirken klar und direkt, sind sehr emotional gehalten und vermitteln ein Gefühl aufrechter Poesie. Beeindruckend! (Süddeutsche Zeitung)