Sun April 22, 2012
20:30

Osaka Monaurail „State of the World“ (J)

Kentaro Yamagata, Yohchi Masago: trumpet
Shimon Mukai: tenor saxophone
Katsutoshi Hiraishi: trombone
Dan Hayami: guitar
Yuichi Ikeda: guitar
Dai Nakamura: bass
Soki Kimura: drums
Ryo Nakata: vocals, keyboards

Sorry this part has no English translation

Sucht jemand in Japan nach Funk? Vermutlich mehr als in ganz Europa. Die Japaner sind ganz verrückt nach dreckigem Hammondorgelsound, euphorischen Bläsern und slicken Bässen. In den letzten Jahren ist es international wieder in Mode, mit altem Equipment möglichst authentisch zu klingen. 7-Inches werden produziert, als gäbe es nur diese und Alben auf ausgedehnten Live-Touren präsentiert. Aber Japan?
Dort war man immer schon ein Stück verrückter als anderswo.
„It’s not the Express, it‘s the JB‘s Monaurail“. Eine Platte als Initialzündung für den Beginn einer mittlerweile 20 jahre anhaltenden Leidenschaft.
Als Osaka Monaurail sich 1992 gründeten, bestand die Band noch aus rund 20 Musikern. Vereint durch die Liebe zum Funk von James Brown. Über die Jahre, in denen die Band immer häufiger in Japan und schliesslich international auf Tournee ging – und nach Tokio umzog – kristallisierte sich ein harter Kern heraus, der aus neun Musikern besteht.
Die reine Lehre des Godfathers, wenn nicht gar Erfinders des Funk wurde seither gelebt und fand auf 6 Soloalben und je einen weiteren mit Funk Legende Marva Whitney und der japanischen Hip Hop Formation Soul Scream den Weg in die Plattenläden. Den Ritterschlag erhielten Osaka Monaurail 1998 von James-Brown-Posaunist Fred Wesley und von verschiedenen anderen Ehemaligen aus Browns Umfeld, die regelmäßig mit den Japanern arbeiten.
Osakaka Monaurail ist mehr als eine bloße Kopie, und seit dem Ableben des Meisters dürfen sie sich mit Fug und Recht die legitimen Old-School-Funk-Könige nennen.
Vor allem das Album "Amen Brother" aus dem Jahre 2008 mit instrumentalen Coverversionen einiger ihrer Lieblingsstücke machte die Band auch in Europa zum gerne gesehenen Live Act. Und zeitweise klingen diese Versionen besser als die Originale. Auch authentischer. Wenn sich die Verbissenheit der Japaner in Kreativität und Qualität ummünzen lässt, dann kommt da kaum jemand heran.
Osaka Monaurail ist neben den Dap Kings und den Sweet Vandals einer der Top Funk Exporte.
Und Live immer noch ein Stück besser als von Platte. (Gerald Travnicek)

Eintritt: 18.- € Stehplatz, 25.- € Sitzplatz auf der Galerie
Mit freundlicher Unterstützung von Superfly