Sorry this part has no English translation

Vom genialen Begleitperkussionisten ist Nana Vasconcelos längst zu einem Stück brasilianischer Musikgeschichte mutiert – und zum Weltmeister des Berimbau. Er verkörpert exemplarisch die hybride Essenz dessen, was brasilianische Musik, dieses vielstimmige Gebräu an Musiken ausmacht: Verwurzelung in der stark afrikanisch geprägten, aber auch europäische und indigene Einflüsse integrierenden Tradition einerseits. Offenheit gegenüber dem Hier und Heute andererseits. Nana Vasconcelos, geboren 1944 in Recife, sog schon in seiner Jugend eine Vielzahl von Musiken auf. Er arbeitete mit Milton Nascimento in Rio de Janeiro, 1970 war Saxofonist Gato Barbieri der erste prominente Jazzmusiker, der den virtuosen Perkussionisten engagierte. Egberto Gismonti, Don Cherry, Pat Metheny und Jan Garbarek hießen weitere wichtige Karrierestationen, auch Paul Simon und die „Talking Heads“ versicherten sich seiner Qualitäten. Nana Vasconcelos war indessen schon früh mehr als ein Edelsideman: Er ist als Komponist für Film (etwa für Mika Kaurismäki und José Araujo) und Ballett (John Neumeier, Pina Bausch) in Erscheinung getreten, und durch eine Vielzahl eigener Plattenprojekte, aus denen etwa die Dialoge von Berimbau und Symphonieorchester (Saudades, 1979) herausragen. Vasconcelos beherrscht eine ganze Lastwagenladung von Instrumenten; um Musik von orchestraler Soundfülle und grooviger Sogwirkung zu erzeugen, genügt ihm freilich ein einziges: Gilt er doch als unumstrittener Weltmeister des Berimbau. Optisch unscheinbar, bestehend aus einem gebogenen Holzstock, einer Drahtsaite und einem aufgeschnittenen Flaschenkürbis als Resonanzkörper, entlocken Vasconcelos’ Hände jenem Instrument, das einst mit den Sklaven von Westafrika nach Brasilien gelangte und dort im Rahmen des Capoeira-Kampftanzes eine wichtige Rolle spielt, eine ganze Welt von Klängen. (Pressetext)

Mit freundlicher Unterstützung von TAM Linhas Aéreas und der brasilianischen Botschaft in Wien