Thu Dec. 13, 2012
20:30

Count Basic „The Instrumentals” (A)

Peter Legat: guitar
Martin Fuss: tenor-, soprano saxophone
Josef Burchartz: trumpet
Martin Ptak: trombone
Dieter Kolbeck, Albin Janoska: keyboards
Willi Langer: bass
Dirk Erchinger: drums
Luis Ribeiro: percussion

Sorry this part has no English translation

Die Acid-Jazz-Band um Mastermind Peter Legat spielt in ihrer pursten und jazzigsten Form, richtet den Fokus einen Abend lang auf Soli und Improvisationen

Obwohl Peter Legat für jedes Count Basic-Album mehrere Instrumental-Nummern geschrieben hat, sind reine Instrumental-Gigs so rar wie Platz eins Platzierungen österreichischer Jazzmusiker in den US-Charts. „Wir haben nur ein einziges Mal – vor Jahren – so ein Konzert gespielt; damals noch mit dem unvergessenen Bumi Fian“, erinnert sich Count Basic-Mastermind Peter Legat.

Instrumental-Nummern gehören aber zu Count Basic wie Perlen in den Champagner. „Alexander Spritzendorfer, der Kopf hinter Spray Records, schickte mich 1992 nach London, um dort das erste Count Basic-Album ,Life Think it Over‘ aufzunehmen. Neben zehn Vocal-Songs hatte ich drei Instrumental-Nummern im Gepäck. ,M.L. in the Sunshine‘ habe ich schnell als Albumfüller geschrieben – und ich wäre selbst nie auf die Idee gekommen, dass wir damit elf Wochen lang die ,New Adult Contemporary‘-Charts anführen werden. Aber wir haben damit offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen.“

„M.L. in the Sunshine“ ist mittlerweile zum Klassiker geworden, und schon das erste Count Basic-Album verkaufte sich über 120.000 Mal. Welches Gespür Peter Legat an den Tag legt, wenn es darum geht, Songs auszuwählen, hat er wenig später auch mit „Joy and Pain“ bewiesen. „Die beiden Produzenten konnten mit dem Maze-Cover absolut nichts anfangen. Sie kannten weder das Original noch das Potential des Covers.“ Als Count Basic mit „Joy and Pain“ dann vier Wochen auf Platz eins in den NAC-Charts war „haben die Jungs der amerikanischen Plattenfirma ganz schön groß geschaut.“

Große, staunende Augen sind Peter Legat aber nicht fremd. Wenn er bei Live-Auftritten eines seiner Soli federleicht in den Gitarrenhals würgt, erkennt man die Gitarristen im Publikum daran, dass sie regungslos, mit offenem Mund, dem Meister bei der Arbeit zusehen. „Ich bin bei Count Basic von hervorragenden Musikern umgeben. Zum einen möchte ich die einmal ins Rampenlicht stellen, jeden von ihnen featuren, zum anderen macht es einfach unglaublichen Spass, wenn wir zusammen spielen und uns den Freiheiten des Jazz hingeben.“

Es ist eine der wenigen Möglichkeiten, Count Basic so gehaltvoll wie Sirup zu erleben. Und die Dichte ist auch notwendig, denn es wird viel Wasser die Donau herunterfließen, das die Erinnerung an den Gig verwässert, bis vielleicht die nächste Dosis Count Basic Pur serviert wird. (Pressetext)