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„lainz files“ ist das Ergebnis einer kompromisslosen Kommunikationssituation, bei der die Musiker des Trios den Klangraum in wechselnden Intervallen abtasten, um ihn dann zu erweitern oder zu manipulieren. Der klassischen „Strukturierung“ von Musik, die oft willkürliche Festsetzungen vornimmt, wird hier ein intuitiver Prozess gegenübergestellt, der für sich zwar Hoheit fordert, diese aber laufend neu speist. Das Wechselspiel aus intimem „Naturklang“ (die Instrumente wurden aufwendig und akustisch wahrhaftig aufgenommen) und analoger oder digitaler Verfremdung folgt dabei weitestgehend einer non-linearen Dramaturgie; Loops, Low-Fi-Verzerrungen, Delayspiralen und Ähnliches bleiben nicht bloße Effekte, sondern erweitern die intime Besetzung um gleichberechtigte Stimmen. Eine Aufnahme von minimalistischen Zwiegesprächen bis zu fast
orchestral-ausladenden Klangentwürfen, getragen von der musikalischen Vision
dreier Improvisatoren der heimischen Szene. (Ernst Ritsch)