Sat Jan. 26, 2013
20:30

Hans Lüdemann / Aly Keita / Christian Thomé „Trio Ivoire“ (D/CI/NL)

Hans Lüdemann: piano, electronics
Aly Keita: balafon, sanza
Christian Thomé: drums, percussion

Sorry this part has no English translation

Diese Musik verdiente kein Etikett, weder World Jazz und erst recht nicht Ethnopop. Dafür wirkte sie viel zu persönlich, schien aus einer grenzüberschreitenden Leidenschaft für die Musik ganz allgemein heraus organisch zu erwachsen - um letztendlich in bunten Farben und Nuancen wunderschön zu erblühen. (Süddeutsche Zeitung)
Jazz als musikalischer Zement spielte auch eine Rolle beim Auftritt des absoluten Höhepunktes des Festivals, dem Trio Ivoire. Schlagzeuger Steve Argüelles trat hierbei als Brückenbauer zwischen Elfenbeinküste und Deutschland auf. Der Kontrast zwischen dem rasselnden, rauschenden und knarrenden Balafon Aly Keitas und dem strengen, klaren Klavierspiel Hans Lüdemanns hätte nicht größer sein können. Aber mit subtilem Beckenspiel und fantasiereichen Rhythmen brachte Argüelles beide immer wieder zusammen. In den Momenten, in denen Keita die weißen Tasten übernahm und Lüdemann die schwarzen, kam es zu einer Verschmelzung von seltener Schönheit. Dies ist die Art musikalischer Begegnung, woraus das Music Meeting seine Bekanntheit und seine Berechtigung erwirbt. Die Musik des Trio Ivoire weckt unterschiedliche Assoziationen - von minimal music bis wassoulou - aber entzieht sich jedem Versuch einer Etikettierung. (NRC Handelsblad)
Manchmal, für lange, versunkene Minuten, sind die drei in aller Offenheit so nah beieinander und bilden einen so komplexen gemeinsamen Ereignishorizont, dass man spürt: Das Trio Ivoire ist in visionärer Energie dabei, einen gänzlich eigenen Weg in der aktuellen improvisierten Musik zu markieren, weit entfernt von den breiten, suggestiven Autobahnen der Weltmusik. genau so weit auch entfernt von den idiomatischen Einzugsbereichen des zeitgenössischen Jazz. (Frankfurter Rundschau)