Sun April 28, 2013
20:30

Jasper van't Hof 'Œuvre' (NL/A/CH)

Jasper van't Hof: piano, keyboards
Harry Sokal: tenor-, soprano saxophone
Stefan Lievestro: bass
Fredy Studer: drums

Sorry this part has no English translation

"Dieses Album ist ein Schmelztiegel unserer musikalischen Ideen, eine faszinierende Reise durch unsere persönlichen Geschichten. In wenigen intensiven Tagen aufgenommen, war es eine überwältigende Erfahrung mit einer der besten Bands, mit denen ich jemals gespielt habe."(Jasper van’t Hof)

Pianist Jasper van't Hof hat die gemeinsame Studiozeit mit Saxophonist Harry Sokal, Bassist Stefan Neldner und Drummer Fredy Studer in bester Erinnerung und ist zu Recht begeistert von der Arbeit am jüngsten Album "Œuvre", denn als er vor ein paar Monaten im Maarwegstudio2 in Köln mit den Kollegen zusammenkam, traf er auf Topcracks der aktuellen europäischen Jazzszene. Jede Note des vorliegenden Klangresultats belegt die Qualitäten der beteiligten Instrumentalisten: eine absolute Traumbesetzung! Das bestens aufeinander abgestimmte Bündnis von Gleichgesinnten präsentiert auf "Œuvre" zeitgemäßen Jazz vom Feinsten. Nach zirka 70 Alben lässt Jasper van't Hof den gesammelten Erfahrungsschatz seiner Karriere. Seit viereinhalb Dekaden zählt der Mann aus Enschede nun schon zu den stilbildenden Jazzern auf europäischer Bühne. In den 1970er Jahren war er einer der ersten Jazzpianisten, die sich der Rockmusik annäherten und neben dem Flügel auch das E-Piano und frühe Synthesizermodelle ins Instrumentarium aufnahmen. Seit 1984 frönt der Keyboarder mit Pili Pili darüber hinaus der Liebe zur afrikanischen Musik. Neben Kooperationen mit Kollegen wie Charlie Mariano, Angélique Kidjo, Wolfgang Dauner, Jean-Luc Ponty und Archie Shepp umfasst der Werkkatalog des Niederländers auch mehrere Einspielungen am Solopiano (z.B. "Face To Face", "Axioma") und sogar Aufnahmen an einer Kirchenorgel ("Un Incontro Illusorio").

Harry Sokal mag Musik mit "viel Erde", wie er einmal sagte, und die fand der Österreicher im Verlaufe seiner bewegten Karriere in Pop-Produktionen mit seinen Landsleuten Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich und Falco ebenso wie in der Heurigenmusik seiner Geburtsstadt Wien, in Jazzformationen wie dem Art Farmer Quintet und dem Vienna Art Orchestra ebenso wie in den von ihm selbst geleiteten Projekten Full Circle, Roots Ahead, Voices of Time und Depart. Das stilistische Chamäleon mag es bunt: "Ich versuche, so viele Farben wie möglich in meiner Musik zu präsentieren und ein großes Spektrum an Ausdruck und Stilrichtungen zu vereinigen, um gleichzeitig auch viele Menschen damit zu erreichen." Sokals Post-Coltrane-Saxophonton ist geprägt von einem tiefen lyrischen Empfinden, von einem unwiderstehlichen Groove und der Fähigkeit, ein musikalisches Motiv auf den Punkt genau zu phrasieren.

Der 1966 geborene Stefan Neldner hat unter anderem mit dem Voice'n'Bass-Duo Twodoit (mit Sängerin Gaby Borgardts) und dem Soloprogramm "Basszeit" von sich reden gemacht. In seinen Solokonzerten verblüfft der Essener immer wieder mit neuartigen Spieltechniken am bundlosen Bass, sein Bühnenrepertoire enthält Cello-Suiten von Bach, Jazzstandards und Eigenkompositionen. Welche Wertschätzung der Fretless-Spezialist in Kollegenkreisen genießt, wird deutlich, wenn man weiß, dass ihn kein Geringerer als Stargitarrist Dominic Miller (Sting) für seine Band verpflichtete.

Fredy Studer schließlich ist "ohne Zweifel einer der innovativsten Drummer Europas" (Drums & Percussion). Das Spektrum des gebürtigen Schweizers umschließt alles von Marschmusik über Rock und Blues bis zum Free Jazz. Er wirkte an einem Tribute zu Ehren von Jimi Hendrix mit, interpretierte mit dem Robyn Schulkowsky Ensemble Werke der Neuen E-Musik von Charles Ives, Steve Reich, John Cage etc. und trommelte in reinen Schlagzeuggruppen wie Singing Drums und Four in Time an der Seite von Paul Motian, Pierre Favre, Daniel Humair und Nana Vasconcelos. Die Weltwoche hält den Eidgenossen völlig zu Recht für einen "der vitalsten europäischen Schlagzeuger, eine innerschweizerische Kraftwurzel". Wer Fredy Studer einmal live erlebt hat, wird jedes Wort davon unterschreiben. (Pressetext)