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Programm
Zwischenzone Ost
Helmut Oehring (Deutschland) Leuchter (1994) für Flöte, Cello, präpariertes Klavier
Jagoda Szmytka (Polen/Deutschland) pores open wide shut (2013) für Flöte, Cello, Klavier, Schlagzeug (UA)
Onur Yıldırım (Türkei) Dünyevî Zevkler Bahçesi (2013) NN für Flöte, Cello, Klavier, Schlagzeug (ÖEA)
Sergej Newski (Russland/ Deutschland) n. n. (2013) für Flöte, Cello, Klavier, Schlagzeug (ÖEA)
Panayiotis Kokoras (Griechenland) Delirium (2008) für Flöte, Cello, Klavier

Europas östliche Grenze ist historisch und kulturell von ständiger Bewegung geprägt. Seit Jahrhunderten sind Städte wie Berlin, Wien, Warschau und Triest Schnittstellen ost- und westeuropäischer Kultur: Hier wird Austausch gelebt und Konflikte treten auf. Die in der heutigen EU als „Osteuropa“ definierte Region umfasst Länder, deren europäische Zugehörigkeit vor historischem und zeitgenössischem Hintergrund nicht eindeutig ist: Staaten wie Russland, die Türkei und Griechenland befinden sich in einer gleichzeitig „inneren und äußeren Position“. Dadurch entstehen neue Grenzen, an denen Konformität und Andersartigkeit zu Auseinandersetzungen provozieren. Deutschland spielt dabei eine zentrale und identitätsbildende Rolle in der EU - und sieht sich selbst noch immer mit seiner eigenen Ost-West-Vergangenheit aufgrund der jahrzehntelangen inneren Teilung des Landes konfrontiert. Zwischenzone Ost vereint Werke von Panayiotis Kokoras (Griechenland), Onur Yıldırım (Türkei), der beiden in Deutschland lebenden Komponisten Jagoda Szmytka (Polen) und Sergej Newski (Russland) und des in Ostberlin geboren und aufgewachsenen Komponisten Helmut Oehring.
Das Ensemble Interface geht ab Herbst 2013 auf eine Konzertournee, die sich geographisch und musikalisch an der Ost-West-Grenze und darüber hinaus bewegt. 2009 gegründet, kann das Ensemble Interface aus Frankfurt bereits auf viel beachtete Erfolge bei internationalen Festivals und Konzertreihen zurückblicken: Darmstädter Ferienkurse, GNM Frankfurt, Rheinsberger Pfingstwerkstatt, impuls Festival Graz, Gare du Nord IGNM Basel, Dampfzentrale IGNM Bern, Ultraschall Festival Berlin, Cité Internationale des Arts Paris, Teatro Dal Verme Milano, American Academy Rome, June in Buffalo (USA) u.a.m.
Ensemble Interface hat den Anspruch, die aktuelle Musikszene mitzuprägen. Die jungen Musikerinnen und Musiker lernten sich innerhalb der Internationalen Ensemble Modern Akademie kennen und gründeten ihr eigenes Ensemble, um sich gemeinsam mit Leidenschaft und feinem Klanggespür der Interpretation und Entwicklung der zeitgenössischer Musik zu widmen. Sie setzen sich für den Austausch mit KomponistInnen ihrer Generation ein, wodurch zahlreiche Werke speziell für sie entstehen.
Zudem verbindet das Ensemble eine Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten wie Georges Aperghis, Pierre Boulez, Peter Eötvös, Brian Ferneyhough, Beat Furrer, Donatienne Michel-Dansac, Enno Poppe und Lucas Vis, und hat durch Heiner Goebbels Zugang und Freude an szenischen und interdisziplinären Projekten gefunden.
Mit besonderen Konzertprogrammen, gewagten Aufführungssituationen und unterschiedlichen Rahmenveranstaltungen engagiert sich das Ensemble Interface für die Vermittlung zeitgenössischer Musik und bietet zu seinen Konzerten regelmäßig education projects an. http://www.ensembleinterface.com/de/

Eintritt: 18.- €, 10.- € für Jugendliche und MemberCard-Besitzer
Eine Veranstaltung der Jeunesse im Rahmen von „Fast Forward“