Tue Oct. 15, 2013
20:00
A Tribute to Fritz Pauer

Mario Lima / Harry Sokal / Benny Golson / Carole Alston (A/USA/BRA)

20h Mario Lima / Bertl Mayer
Mario Lima: guitar, vocals
Bertl Mayer: harmonica

20.30h Harry Sokal Quintet
Harry Sokal: tenor-, soprano saxophone
Miroslav Hloucal: trumpet fluegelhorn
Oliver Kent: piano
Paulo Cardoso: bass
Mario Gonzi: drums

21.30h Benny Golson Quintet
Benny Golson: tenor saxophone
Jim Rotondi: trumpet
Oliver Kent: piano
Johannes Strasser: bass
Joris Dudli: drums

22.30 Carole Alston & Erwin Schmidt Trio
Carole Alston: vocals
Erwin Schmidt: piano
Johannes Strasser: bass
Joris Dudli: drums

Sorry this part has no English translation

Fritz Pauer gehörte über Jahrzehnte - neben Joe Zawinul - zu den bedeutendsten heimischen Pianisten mit internationaler Anbindung. Im Gegensatz zu Zawinul zog es Pauer jedoch nicht nach Amerika, wobei seine Berliner Präsenz (in den 1960er-Jahren) zu zahlreichen Kooperationen mit internationalen Größen wie dem Tenorsaxofonisten Dexter Gordon und Johnny Griffin wie auch dem Bassisten Jimmy Woode führte.

Nachdem Pauer 1968 nach Wien zurückgekehrt war, änderte sich daran wenig. Pauer musste die internationalen Größen nicht aufsuchen, sie kamen zu ihm, der auch wichtiger Lehrer an der Jazzabteilung des Wiener Konservatoriums und auch ein wesentlicher Teil bei der ORF-Big-Band wurde.

Wichtig für Pauer, der mit 17 Profi wurde, war der Einfluss von Joe Zawinul, dessen Sound er als Inspiration empfand. Allerdings: Während sich Zawinul immer mehr in Richtung Elektronik entwickelte, blieb Pauer Pianist im traditionellen Sinne und dabei gerne auch der quasi jazzklassischen Formation des Trios verpflichtet.

In dieser instrumentalen Dreifaltigkeit entwickelte er einen harmonisch anspruchsvollen Stil, der auf vordergründige Effekte und Affekte verzichtete. Mit unaufdringlicher Eloquenz jedoch vermittelte er eine introvertierte Gestaltungskraft, die sich als elegante Abstraktion und Knappheit der Aussage materialisierte.

Auch dies machte Pauer zum uneitlen Animator nachfolgender Generationen von Jazzmusikern, von der auch Mathias Rüegg, Komponist und Chef des verblichenen Vienna Art Orchestra, Teil ist: "Mit Pauers Tod geht eine ganze Ära zu Ende. Mir persönlich hatte Pauer als Lehrer durch seine musikalische und menschliche Toleranz viele Wege und Möglichkeiten aufgezeigt." (Ljubiša Tošić)

Diese beiden Abende seinen dem großen Musiker gewidmet! So long, Fritz (CH)