Thu Aug. 1, 2013
21:00

Studio Dan 'Tribute to Frank Zappa oder Music is the best!' (A)

Daniel Riegler: conductor
Sophia Goidinger, Martina Engel: violin
Julia Purgina: viola
Maiken Beer: cello
Bernd Satzinger: bass
Maria Jauk: flute
Theresia Melichar: oboe, englishhorn
Matthew Gregory Smith: fagott
Clemens Salesny: reeds
Martin Eberle: trumpet, fluegelhorn
Philip Yaeger: trombone
Peter Rom: guitar
Michael Tiefenbacher: piano, synthesizer
Raphael Meinhart: percussion
Leo Riegler: electronics, turntables
Manuel Mayr: e-bass
Wolfgang Kendl: drums
Werner Angerer: sounddessign

Sorry this part has no English translation

Zappa sei ja was für totale Sonderlinge und Nerds, muss man sich als Bewunderer schon mal vorwerfen lassen. Frank Zappa (1940 – 1993) hat ein ziemlich großes Oeuvre hinterlassen, auch ein ganz schön uneinheitliches und viel diskutiertes. Dazu viele offene Fragen. Fest steht aber, dass viele – ebenso sehr verschiedene – Künstler sich, so wie wir, auf Zappas Arbeit beziehen, sich nun schon in der zweiten und dritten Generation dieser Fragen annehmen, und die angerissenen Ideen auf eine eigene Weise weiterführen. Henry Cow, Fred Frith, John Zorn und The Plastic People of the Universe sind da nur die all zu bekannten. Etwas mehr überraschen da schon Verbindungen zu Tom Waits, Bill Frisell und Elliott Sharp. Und unter zeitgenössischen Komponisten ist es Peter Eötvös, der nicht nur die immer noch unveröffentlichte Gesamteinspielung Edgar Varèses Werke unter der künstlerischen Leitung von Zappa dirigierte, sondern der auch angibt von ihm maßgeblich inspiriert worden zu sein. Manche behaupten ja sogar, dass der ganz und gar unverdächtige Georges Aperghis eine gar nicht kleine Affinität zu Frank Zappas Musik hat. Wir sind also in ziemlich guter Gesellschaft! Wir haben unser „Tribute to Frank Zappa“ seit der Premiere 2008 kein weiteres Mal mehr gespielt; haben uns inzwischen vielen anderen Dingen gewidmet und werden uns auch weiterhin nicht als devote Zappa Coverband verschleißen. Hauptanlass für dieses nerdige Sommerspecial ist das kommende Konzert bei der ziemlich nerdigen Zappanale im norddeutschen Bad Doberan. Dort präsentieren wir unsere Version dieser Musik. Und im Porgy & Bess wird so richtig vorgefeiert. Weil: Music is the best! (Daniel Riegler)

Über das Ensemble
Studio Dan ist ein österreichisches Ensemble, das sich der Realisierung zeitgenössischer Musik jenseits üblicher Stilbegriffen verschrieben hat. Ausgehend von einem Pool von 25 Mitgliedern, MusikerInnen aus den Bereichen improvisierter und Neuer Musik, Jazz und Rock werden dem Anlass entsprechend dirigierte und undirigierte Ensembles gebildet.
Studio Dan wurde 2005 von Daniel Riegler gegründet und hat seitdem bereits national und international großes Aufsehen erregt:
2008 fungierte das Kollektiv als „Ensemble in Residence“ im Wiener Porgy & Bess.
2009 wurde die Debüt-CD „Creatures & other stuff“ mit dem prominenten „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet.
2010 präsentierte die Gruppe in Zusammenarbeit mit der Sängerin Nika Zach bereits ihr zweites Album mit dem Namen „Things“ unter anderem beim Jazzfest Berlin.
2011 war von einer Zusammenarbeit mit dem New Yorker Extremfreigeist Elliott Sharp gekrönt.
2012 wurde das dritte Album „Dekadenz“ veröffentlicht und in Kollaboration mit Michel Doneda das abendfüllende Werk „Fanfare III“ uraufgeführt.
Sowohl die Zusammenarbeit mit Sharp, als auch die mit Doneda wurde dokumentiert, beide werden als CD erscheinen.

Presse
Maybe there's something in the Austrian water. Or maybe it's in the Wiener Schnitzel. The nation's population is just about equal to New York City's, but it boasts Mozart, Haydn and Mahler and Schoenberg, Berg and Webern among its favorite sons. More recent explorers include Gunther Mueller, Burkhard Stangl, Fennesz and the artists (Studio Dan) under review here. The small republic has a rich tradition of intelligence and innovation. (...) – („All about jazz“ No.93, January 2010 / Kurt Gottschalk)

(...) Die Biographien der Musiker lesen sich wie ein Kompendium musikalischer Neugier und multistilistischer Hochbegabung. Das reicht vom Blockflötenunterricht bis zu den Wiener Philharmonikern, von der Barockgeige bis zum Hip-Hop, von der Volksoper bis zur Electronica, vom Studienaufenthalt in Amerika zur Dissertation über aleatorische Musik. (...) Die Band, die im Wiener Jazzclub Porgy & Bess ein dauerhaftes Probendomizil hat, gibt es seit fünf Jahren und kommt nun, nach einer Voraus-Singleauskopplung, mit ihrem eigentlichen Debüt „Creatures & other stuff“, einer fulminanten Doppel-CD, auf den Markt der Abenteuer. (...) - („Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 6.2.2010 / Ulrich Olshausen)

(...) „Nicht nur die Besetzung von Studio Dan – eine Kombination aus Kammermusikensemble, Jazzcombo, Rockband und Experimentalelektronik – ist außergewöhnlich. (...) So paradox es klingen mag: Die zwischen konkreter und abstrakter Sinnlichkeit oszillierende Musik ist äußerst heterogen und wirkt doch wie aus einem Guss.“ (...) („Der Bund“ (CH) vom 23.02.2009 / Tom Gsteiger)