Joe Bowie: trombone, vocals
John Mulkerin: trumpet
Bill Bickford, Ronny Drayton: guitar
Kim Clarke: bass
Kenny Martin: drums
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Funk in Originalaufstellung
Defunkt, Joe Bowies einflussreiche Funk-/No-Wave-Band, feiert ihr 35-jähriges Bestehen
Die Protagonisten des New Yorker Postpunk-Underground der späten 1970er-Jahre wie DNA, Mars, Liquid Liquid, Lydia Lunch/Teenage u. a. firmierten unter dem Label No Wave oder Mutant Disco: ein chaotischer Freistillärm aus Versatzstücken des Funk, Jazz und Punk, der mit Hang zur Kakophonie die überlieferten Rocktraditionen vertreiben wollte.
1978 dokumentierte Brian Eno dieses Trash-Gebräu auf dem Kompilationsalbum No Wave. Im selben Jahr mischte erstmals auch der damals 24-jährige Posaunist und Sänger Joseph Bowie in dieser Szene mit: Ab 1973 lebte Joseph Bowie im Big Apple, spielte mit Ornette Coleman und Oliver Lake, dann in der Chance-Combo James White & The Blacks, die er aber mit Band verließ, um unter dem Namen Defunkt weiterzumachen.
Diese Urbesetzung begleitet den heute 59-Jährigen bei der aktuellen Tour: Bassistin Kim Clarke, die Gitarristen Ronnie Drayton und Bill Bickford, Trompeter John Mulkerin und Schlagzeuger Kenny Martin haben eine neue Art der Fusionmusik geprägt und Bands wie Red Hot Chili Peppers, Jane's Addiction oder Living Colour beeinflusst.
Defunkt musizierte wie die meist weißen No-Wave-Punks auf der wilden Seite, hatte aber durch Bowies "Vorleben" in R&B-geschulten Jazzkollektiven ähnlich wie James Blood Ulmer immer auch eine starke Verwurzelung in erdigen Hendrix- und Blues-Traditionen. Auf den wegweisenden ersten drei (von insgesamt etwa 15) Defunkt-Alben, Defunkt (1980), Strangling Me With Your Love (1981) und Thermonuclear Sweat (1982) finden sich halsbrecherisch-dynamische Variationen zu Charlie Parker, Cool Jazz, Philly-Soul und Nile-Rodgers-/Chic-Disco. Viermal in Österreich zu überprüfen. (Gerhard Dorfi, Der Standard, 7.5.2013)
Eintritt: 25.- € Stehplatz, 30.- € Sitzplatz auf der Galerie