Tun Sie Etwas! (XXVI)
AUS AKTUELLEM ANLASS:
Andreas Felber (derStandard)
Judith Ferstl (Musikerin)
Gerhard Ruiss (IG Autorinnen/Autoren)
Manu Mayr (Jazzwerkstadt Wien)
Alexander Yannilos (Freifeld)
Martin Stepanik (JIM/Anton BrucknerUniversität Linz)
im Gespräch
mit Renald Deppe (IKM/Universität für Musik Und Darstellende Kunst Wien)
Sorry this part has no English translation
Brauchen wir eine IG•JazzMusikerInnen, eine IG•NeueMusik…?
»Deine besondere Pein - die aller Dichter - besteht darin, dass du, aufgrund deiner Berufung, nur ein Publikum haben kannst, und statt dessen suchst du gleichgesinnte Seelen.«
Cesare Pavese
(Aus: »Das Handwerk des Lebens«, Tagebuch 1935-50)
• Wenn nicht gleichgesinnte Seelen, so doch zumindest eine Interessengemeinschaft: Sollte es sie nicht dringlichst geben…? Zumindest in unserer Gegenwart, in welcher ein kulturpolitisch legitimierter Zeitgeist unaufhörlich die finanzielle, wirtschaftliche, kulturelle, politische, glaubensmäßige und ideologische Verflachung, Verdummung, Vereinsamung, Entmündigung und Unterdrückung anstrebt. Getarnt als quotenträchtig unterhaltsame Wellness- und/oder zotenprächtig gehaltsarme Repräsentationskultur.
Ein sorgsam verantworteter Kulturbetrieb darf niemals aufhören, dagegen anzuarbeiten.
Möglichst mit, aber ganz sicherlich auch ohne politische Unterstützung, Förderung und Duldung...
(re_de)
* Aus der Rede des ungarischen Dirigenten Ivan Fischer 2011 zum 9. November (Reichspogromnacht 1938):
(...) Lesen Sie die Hetzartikel? Sehen Sie die ultranationalistischen, fremdenfeindlichen und antiziganistischen Bewegungen, die europaweit zunehmen?
Dann bitte ich Sie, endlich zu begreifen, dass in Europa nicht in erster Linie der Euro in Gefahr ist, sondern die Toleranz. Tun Sie etwas!
Grenzen Sie sich von denen ab, die sich mit den Hetzern Kompromisse schließen und erschaffen Sie obligatorische Normen, die die Freiheit der BürgerInnen Europas garantieren!“ (...)
Tun Sie etwas! Jeden ersten Montag im Monat widmet "Lost & Found“ all jenen Anfängen, denen es stets zu wehren gilt.
P.S.: Aber auch das sollte bitte (nicht nur) jeden ersten MonatsMontag möglich sein: Aus den Aufzeichnungen (1992-1993) eines Elias Canetti: Bauern im südindischen Karnataka:
»Nach monatelangen fruchtlosen Protesten versammelten sie sich jetzt vor dem Parlamentsgebäude und lachten zwei Stunden lang die Regierung aus. 2000 Polizisten schauten tatenlos zu.«
(re_ de)
Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50.- € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung