Wed Oct. 8, 2014
20:30

Graewe / Reijseger / Hemingway '25th Anniversary Tour' (D/NL/USA)

Georg Graewe: piano
Ernst Reijseger: cello
Gerry Hemingway: drums

Sorry this part has no English translation

Gleich bei Erscheinen der ersten CD "Sonic Fiction" auf dem Schweizer HatArt Label im Jahr 1989 schrieb der Chicagoer Kritiker Art Lange:

"... the music of pianist Georg Graewe, cellist Ernst Reijseger and percussionist Gerry Hemingway is so fresh, so special. They have found a way to create music unburdened of stereotypes, cliches, and precedents, music that is not dependent upon jazz or classical music for a context, and refers to them only tangentially. This is Improvised New Music, which is free to draw on any source without selling its soul to do so."

Er hatte damit treffend die wesentlichen Grundzüge der künstlerischen Arbeit des Trios beschrieben, das seit seiner ersten Tour im März 1989 seine musikalische Sprache trotz - oder vielleicht auch wegen - oft mehrjähriger Arbeitspausen mit spielerischer Selbstverständlichkeit weiterentwickeln sollte. Von einem anderen Kritiker vor einigen Jahren als "Hohe Schule der Improvisation" beschrieben, ist die Musik des Trios auf bisher sieben CDs dokumentiert.

In diesem, dem 25. Jahr seines Bestehens, trifft sich das Trio Graewe·Reijseger·Hemingway wieder einmal zu einer Reihe von Konzerten, deren erstes bei den heurigen Nickelsdorfer "Konfrontationen" im Juli bereits Anlass zu enthusiastischen Besprechungen gegeben hat. So schrieb Holger Pauler in der "Neuen Musikzeitung"

"… Seit einem viertel Jahrhundert spielen die drei Musiker bereits zusammen – eine Tatsache, die dem Entwicklungsprozess der Musik nicht zwangsläufig gut tun muss. Hier ist es anders. Ernst Reijseger bildet auf der Bühne nicht nur optisch den Mittelpunkt. Der Niederländer spielt das Cello mit einer Leichtigkeit und Perfektion,dass man meinen könnte, er sei mit dem Instrument verwachsen. Mit diesem Könner in der Mitte war es für Graewe und Hemingway ein Leichtes, die Vorlagen zu nutzen. Besonders Graewe lieferte kaskadenartige Sequenzen, die von seinen beiden Mitspielern spielend aufgenommen wurden."

Und Otmar Klammer resumierte in der "Kleinen Zeitung":

"Den musikalischen Höhepunkt der 20 Konzerte lieferte das Trio Georg Graewe (Piano), Ernst Reijseger (Cello) und Gerry Hemingway (Drums), zumal diese äußerst dichte Textur im hoch inspirierten Interplay ihresgleichen suchte. So individuell jeder Einzelne, so homogen das Ganze. Ein Kuss auf die Ohren."