Sat April 20, 2002
21:00
Windhundrecords presents

Ritter/Lechner/Coleman „Nuage“, Joanna Lewis & Herbert Reisinger „Songs for the Boys“, Sel Gapu Mex

Karl Ritter: acoustic-guitar
Otto Lechner: accordion
Melissa Coleman: cello

Joanna Lewis: violin
Herbert Reisinger: drums

Sorry this part has no English translation

Nach der fulminanten Präsentation von Windhundrecords im WUK (Oktober 2001) kann sich das werte Publikum nun im „Porgy & Bess“ vom geballten Kreativpotential des jungen Wiener Feinkostlabels überzeugen. Die „Windhunde“ um Otto Lechner, Karl Ritter, Herbert Reisinger, João de Bruçó, Achim Tang, Peter Rosmanith und Peter Kaizar präsentieren live drei neue CDs, wie sie unterschiedlicher – und damit typisch für Windhundrecords – nicht sein könnten. Anschließend lädt die „Windhund-Groove-Armada“ zur spätabendlichen Rhythmus-Exkursion. Tanzbarkeit nicht ausgeschlossen. (Martin Lengauer)
Ritter/Lechner/Coleman bewegen sich in vielen Weltgegenden der Musik, ohne dabei an irgendwelchen Klischees haften zu bleiben. Hohes Musizierniveau, künstlerische Reife und die gemeinsame Vorstellung von der Gestaltung eines musikalischen Abends lassen in Echtzeit Stücke entstehen, wie sie kaum besser hätten komponiert werden können. Auf „Nuage“ (dt. „Wolke“) präsentieren Ritter/Lechner/Coleman ein Ausdrucksregister, das von feder(wolken)leichten Tongebilden bis zu orchestralen Klangwolken reicht.

Joanna Lewis & Herbert Reisinger „Songs for the Boys“
Joanna Lewis: violin
Herbert Reisinger: drums
„This record is dedicated to all the boys, to the child in all of us, to the boy in man”. Die Geigerin Joanna Lewis und der Schlagzeuger Herbert Reisinger spielen mit dem Kind im Manne. Ihre Reverenzen an das Bübische in uns kommen mit Geigen, Klarinetten, Becken, Trommeln und Stimmen daher – und nennen sich schlicht und einfach Lieder. Die sind mal bieder, mal derb gerappt, und verdanken sich allesamt der langjährigen Freundschaft von Lewis und Reisinger. Als musizierende Gäste verneigen sich vor den „Boys“ Karl Ritter (Akustikgitarre) und Vinzent Wizlsperger als knochentrockener Grabredner.

Sel Gapu Mex (Ritter, Slavik, Eigner) „Verliebt”
Karl Ritter: guitar, vocals, electronic
Al Slavik: bass
Christian Aigner: drums
Sel Gapu Mex existieren seit Herbst 1997 – und gleichzeitig seit nur etwa drei Wochen. Christian Eigner reist nämlich meist um den Globus und trommelt für Depeche Mode, Kollege Slavik werkt in London (u.a. mit Musikern von Level 42), Karl Ritter schließlich ist ein vielbeschäftigter „Windhund“. Die individuell aufgesogenen Inspirationen entladen sich in den raren Sel Gapu Mex Live- und Studiosessions: spontan wie ein Gewitter, mit hohem Improvisationsanteil und größtem Unterhaltungswert. Wenn Ritter, Eigner und Slavik „Verliebt“ sind, läuft das eher nicht auf zarte Schalmeientöne hinaus. Schon eher auf hormonell induzierte Expressivität und Explosivität.

24 Uhr: Tang/de Bruçó/Rosmanith/Reisinger „und wenn der Baum schon blüht und wenn die Vögel noch schlafen“
Achim Tang: bass
João de Bruço: percussion, vocals
Peter Rosmanith, Herbert Reisinger percussion
Vier Musiker aus drei Nationen mit zwei ganz unterschiedlichen Instrumenten, aber einer Stimme bestreiten das Nachtprogramm im Porgy & Bess. Bassist Achim Tang formiert sich mit seinen Mitstreitern João de Bruçó (perc., voc.), Peter Rosmanith (perc.) und Herbert Reisinger (perc.) zur „Windhund-Groove-Armada“. Das garantiert spannende Exkursionen in rhythmische Gefilde, die mit Drum & Bass eher unzureichend charakterisiert wären. Tanzbar sind sie allemal.