Pete York: drums
Claus Koch: tenor saxophone
Torsten Goods: guitar
Andi Kissenbeck: hammond organ
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Die Sache reicht zurück bis in’s Jahr 1965. Da nahm die Spencer Davis Group – mit dem Nummer-Eins-Hit ‚Keep On Running’ gerade zu einer der heißesten Bands des Jahres avanciert – in London für die deutsche Phillips eine deutschsprachige Single auf. Neben dem Gitarristen und ehemaligen Deutschlehrer Spencer Davis, Steve Winwood und seinem älteren Bruder Muff gehörte der aufstrebende Schlagzeuger Pete York zur Band. Der nicht minder aufstrebende Produzent der Session war Siggi Loch. „Seit damals sind Siggi und ich befreundet“, erinnert sich Pete York, der im August dieses Jahres 70 geworden ist. "Vielleicht es es Siggies Geburtstagsgeschenk an mich, dass ich jetzt bei ACT ein Album machen konnte."
Das Geschenk heißt 'Basiecally Speaking", und wie der Titel unschwer vermuten lässt, steht Count Basie im Zentrum des Geschehens. York erklärt, warum: "Basie war meine erste Erfahrung mit Jazz. Als ich 15 war, nahm mich meine Mutter zu einem Konzert von ihm mit. Das war unvergesslich, auch sein dynamischer Schlagzeuger Johnny Payne. Wie natürlich auch die Power und die Dynamik díeser Bigband. Basie hat die ganze Sprache der Musik benutzt und dazu kam noch sein Humor, sein ökonomisches Klavierspiel. Jede Note ist wichtig und swingt. All das habe ich immer versucht, in meine eigene Musik zu bringen. Vor hallem habe ich von Basie gelernt, was man nicht spielt."
Nicht nur darin hat es Pete York selbst zur Meisterschaft gebracht. Es gibt nicht viele derart vielseitige und raffinierte Schlagzeuger wie den Briten, der seit 1984 in Bayern lebt. Berühmt wurde er bereits Mitte der 60er Jahre, eben bei der Spencer Davis Group und im Duo mit Eddie Hardin (Kleinste Bigband der Welt).
Genregrenzen gab es für ihn nie, er spielte und spielt mit Jazzern wie Chris Barber und Klaus Doldinger, mit Bluesern wie Dr. John, mit Rockern wie dem kürzlich verstorbenen Jon Lord (Deep Purple) und mit Liedermachern wie Konstantin Wecker. Für den Jazz-affinen Comedian Helge Schneider bedient er nicht nur regelmäßig die Drumsticks, vor kurzem stand er sogar mit ihm vor der Kamera. Mit so gut wie allen maßgeblichen Kollegen an den Stöcken arbeitete York für seine Fernsehserie 'Superdrumming' zusammen.
Und mindestens so gut wie als Schlagzeuger ist York auch als Entertainer mit britischem Humor.
Mit 'Basiecally Speaking' verwirklicht Siggi Loch ein sensationelles Projekt, das herausragenden Nachwuchs einem rundum erfahrenen Verteran zusammenbringen sollte. Und wer wäre für diese Rolle des lernenden Lehrers besser geeignet gewesen, als Pete York. Deshalb spielen nun auch keine 'old cats' mit Pete York auf 'Basiecally Speaking', sondern 'Young Friends'.
Da ist zunächst Gabor Bolla, der neue ACT-Stern am Saxophonhimmel. Gabor spielt dieses High-Power-Tenorsax, das in der Basie-Band immer extrem wichtig war. Mit Andi Kissenbeck, dem Spezialisten für groovende Hammond-Orgel, hatte York schon Bekanntschaft gemacht, und so übertrug er ihm hier eine weitere zentrale Rolle: "Wenn man keine Bläsersätze hat, ist eine Hammond-Orgel fast der einzige mögliche Ersatz. Kommt schließlich noch Torsten Goods dazu, der schon oft nachgewiesen hat, dass er die klassische Jazzgitarre so technisch brillant und stylisch spielen kann, wie kaum ein anderer. Aber auch dass er über eine wunderbare Swing-Gesangstimme verfügt, was Pete York z. B. bei 'Gee Baby' und bei 'I Want A Little Girl' nach Kräften ausnutzt. Und so groovt, swingt und kracht es bei 'Basiecally Speaking' bei alten Basie-Reissern wie 'Cute', ' Jumpin At The Woodside' oder 'Splancy', dass es eine wahre Freude ist. Oder, wie York bei manchen Konzerten in seinem lustigen Denglish gerne sagt, wenn etwas zusammenkommt, was zusammenpasst: "Uh, what a Geschmack!" (Pressetext)
Eintritt: 28.- € Sitzplatz, 20.- € Stehplatz