Thu May 21, 2015
20:30

Pee Wee Ellis & Danny Grissett play Ellington (USA)

Pee Wee Ellis: tenor saxophone
Danny Grissett: piano

Sorry this part has no English translation

Im letzten Jahr jährte sich der vierzigste Todestag eines der größten Jazzmusiker aller Zeiten, und kaum einer nahm Notiz davon, keine Tribute Alben, so gut wie nichts. Und wenn im Jazz Podium daraufhin gewiesen wird, dass jüngere Hörer (und Musiker) kaum noch mit Ellingtons Musik, d.h. dem größten und wichtigsten Oeuvre des Jazz, vertraut sind, dann trifft das leider vor allem in Europa zu.

So kommt also das Ellington Projekt von Pee Wee Ellis, das eigentlich bereits 2014 seinen Start hätte nehmen sollen, genau rechtzeitig. Im Fokus werden die wichtigsten und bekanntesten Werke Ellingtons und seines Alter Egos Billy Strayhorn stehen: In a sentimental Mood, Sophisticated Lady, I am a Lucky So and So, I got it bad........

Auch wenn Pee Wee Ellis in den Geschichtsbüchern der Pop Musik für immer seinen Platz als Erfinder des Funk mit James Brown, als wichtigster Weggefährte von Van Morrison und Teil der kleinsten funkigsten Horn Section der Welt mit Fred Wesley und Maceo Parker und zusammen mit ihnen als würdigste Vertreter des James Brown Erbe gefunden hat, läßt bei ihm auch im Alter von 74 Jahren nicht die Lust nach, sich neuen Herausforderungen zu stellen.

Ob mit seinem letzten Album „The Spirit of Christmas“, seiner aktuellen Zusammenarbeit mit Ginger Baker oder jetzt Duke Ellington, er läßt immer mit neuen Projekten aufhorchen.

Für Minor Music spielte er 1999 mit dem legendären Blue Note Pianisten Horace Parlan ein wunderbares Duo Album ein, „Gentle Men Blue“. Für das Ellington Projekt hat er sich für einen der talentiertesten jüngeren Pianisten aus USA entschieden: Danny Grissett. Geboren in Los Angeles begann Danny als Sechsjähriger mit einer klassischen Klavierausbildung, die er mit einem BA in Musikausbildung abschloss. Später kam das Interesse am Jazz hinzu und er studierte mit Meistern wie Barry Harris, Herbie Hancock und Kenny Barron am Thelonious Monk Institute und erlangte einen MFA für Jazz Performance am Cal Arts Institute. Mitte des letzten Jahrzehnts zog er nach New York und spielt seitdem u.a. regelmäßig mit Jeremy Pelt und Tom Harrell. Mit seinem Trio hat er mehrere großartige CDs für Criss Cross aufgenommen, zuletzt „Stride“.

Man darf auf dieses Zusammentreffen eines der letzten Meister der alten Tenorsaxophonschule, die ihre Wurzeln bei Coleman Hawkins und Ben Webster hat, mit einem der talentiertesten Pianisten der heutigen Szene gespannt sein. Mal schaun, was der Duke dazu sagt.(Stephan Meyner)