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Ein Gattungsmusiker, nur auf Jazz fixiert, ist Bill Dobbins keineswegs: Er gab klassische Konzerte mit Orchestern unter der musikalischen Leitung von Pierre Boulez, Lukas Foss und Frederick Fennel, spielte Klavierkompositionen der Avantgarde und erhielt 1972 den ersten Preis des Internationalen Gaudeamus-Wettbewerbs für Interpreten zeitgenössischer Konzertmusik in Rotterdam.
Das breitgefächerte musikalische Potential beförderte nicht zuletzt die Fähigkeit, sich vielfältig im Jazz zu artikulieren. Der Pianist, Arrangeur, Komponist und Jazzpädagoge, mehrfach bei den National Collegiate Jazz Festivals gegen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre ausgezeichnet, war Sideman in den Bands von Clark Terry, Joe Williams, Red Mitchel, Al Cohn und komponierte für viele Jazzsolisten, darunter Lew Soloff, Harvie Swartz, David Liebman. Als Jazz-Pädagoge ist Bill Dobbins international gefragt.
Der langjährige Leiter des Jazzdepartment an der Eastman School of Music in Rochester legte mit Unterrichtswerken über die Kunst der Klavierimprovisation sowie über Komposition und Arrangement Standardwerke der Jazzpädagogik vor: Jazz Arranging and Composing, A Creative Approach to Jazz Piano Harmony und The Evolution of Solo Jazz Piano. Seit April 1998 leitet er die Jazz-Abteilung der Hochschule für Musik Köln. Er ist international weiterhin als Gastdirigent und Solist tätig, u.a. mit der NDR Big Band (Hamburg), Klüver's Big Band (Aarhus), dem Metropole Orchester (Hilversum) und dem RTE Concert Orchestra (Dublin). Für diese Orchester hat er auch komponiert und arrangiert. (WDR Big Band)
Die WDR Big Band gastiert mit Werken von Dobbins und dem grossartigen „Sketches of Spain” (Gil Evans/Miles Davis/Joaquin Rodrigo) am 10. Juni im Wiener Konzerthaus (Porgy Member bekommen übrigens 10% Ermässigung). Die Solisten gastieren ein paar Tage später als Quartett im P&B.

In Zusammenarbeit mit der Amerikanischen Botschaft und dem Wiener Konzerthaus