Mon Dec. 26, 2016
20:30

Diknu Schneeberger Trio (A)

Diknu Schneeberger: guitar
Martin Spitzer: guitar
Joschi Schneeberger: bass

Sorry this part has no English translation

Das Ausnahmetalent hat mit "Friends" eine gute Gypsy-Swing-CD veröffentlicht Unlängst im Jazzland war sie wieder zu hören - die gute alte Gypsy-Jazz-Kunst in der Nachfolge von Django Reinhardt: Der 23-jährige Diknu Schneeberger beherrscht sie, als würde sie ihn seit Jahrzehnten beschäftigen. Klar, seit einigen Jahren weiß man, dass hier ein Ausnahmetalent am Werk ist; man kann das auch auf seiner neuesten CD "Friends" (City Park Records) erlauschen. Es ist aber auch wahrzunehmen - im Jazzland vernahm man es auch -, dass abseits der erstaunlichen technischen Leichtigkeit auch eine Musikalität am Werk ist, die in sparsamen Solomomenten ganz eigenen Charme entfaltet und über den Gypsy-Stil hinauswächst. Schneeberger: "Im Gitarrenspiel spiegelt sich auch die Persönlichkeit. Ein nervöser Typ spielt nervös, ein unsympathischer Typ spielt vielleicht rücksichtlos. Deswegen lege ich Wert darauf, ausgeglichen zu sein, dann ist die Musik schöner und besser." Das sind Erkenntnisse, denen eine Krise vorausging. "Selbstfindung und so weiter. Ich kam nicht mehr zum Verarbeiten, der Erfolg hat mich überrumpelt. Außer Musik gab es nichts. Oft bin verzweifelt dagesessen, wusste selber nicht, was mit mir los war." Das sei nun vorbei, auch auf der CD solle man, so Diknu, der sich nun dem Buddhismus widmet, den Reifungsprozess erkennen. Tut man. Allerdings: Auch wenn Schneeberger das erfolgreiche Trio-Projekt mit seinem Vater Joschi (Bass) und Martin Spitzer (git) weiterhin pflegen will, wäre es interessant, das Talent in einem ganz anderen Musikkontext zu hören. Ist auch nicht ausgeschlossen: "Im nächsten halben Jahr wird bei mir Neues passieren. Ich weiß nur noch nicht genau, was." (tos, Rondo, DER STANDARD, 14.3.2013)