Fri Oct. 4, 2002
21:00

Radian

Stefan Nemeth: analogue synthesizer
John Norman: bass
Martin Brandlmayr: drums, computer

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Radian kannte man als Stars und Newcomer der kleinen, aber höchst produktiven österreichischen Elektronik-Szene. Mit ihrem ersten Album avancierte das Wiener Trio vor vier Jahren blitzschnell zu Lieblingen jenes Netzwerkes, das sich seit den 90ern zwischen Postrock, Minimal-Techno und Improvisierter Musik gebildet hatte. Der Kern ihres Erfolges bestand darin, daß sie ihre Sounds auf größtenteils archaischem Instrumentarium produzierten: ein Schlagzeug, ein E-Bass, ein analoger Synthesizer, ein paar Samples als digitales Beiwerk. Diese instrumentale Reduktion entsprach einer Konzentration der musikalischen Ausdrucksmittel. Und trotzdem klang diese Musik unberechenbar – und immer nachvollziehbar, durchhörbar, transparent. (...) Radian haben sich als erstaunlich resistent gegenüber dem fast schon klassischen McEntire-Sound erwiesen. Sie haben ihren Sound noch weiter differenziert und verästelt. ... Vor drei Jahren wäre dieses Meisterwerk einer offenen Komplexität eine kleine Sensation gewesen. Man hätte davon gesprochen, daß es ein intelligentes Leben nach Postrock geben kann. Das ist vorbei. Postrock ist historisch. Daß Radian idiosynkratisch nur nach ihren eigenen Maßstäben arbeiten, ist um so bewundernswerter. (Felix Klopotek)
CD Präsentation „rec.extern“ (thrill jockey)