David Murray: tenor saxophone, bass clarinet
Paul Zauner: trombone
Carlton Holmes: piano
Wolfram Derschmidt: bass
Dusan Novakov: drums
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Der Grammy-Gewinner David Murray gilt vielen als einer der wichtigsten und vielseitigsten Saxophonisten, Komponisten und Bandleader des modernen Jazz. Aufgestiegen in der New Yorker Loft Jazz-Szene in den 1970ern, als Mitbegründer des World Saxophone Quartet und vielfältiger Garant für musikalische Integrität auch in Europa populär, später auch mit "The Grateful Dead" oder "The Roots" auf der Bühne, zog Murray 1996 nach Europa. Er lebt heute zwischen Frankreich und Portugal. Aber zwischendurch kehrt er in den letzten Jahren gerne in seine alte Heimat zurück.
Über 150 Alben sind unter seinem eigenen Namen entstanden, bei 100 weiteren Alben war er als Sidemen mit dabei. - Seine Vorbilder sind die Saxophonisten Paul Gonzales, Lester Young und Ben Webster. Durch sein obertonreiches Spiel, seine virtuosen Überblastechniken und seine Erfahrungen in Gospel, Avantgarde, Rock und Funk verfügt er über ein enormes musikalisches Handwerkzeug.
Jazzposaunit Paul Zauner spielte bereits Ende der 80er-Jahre zwei Tourneen mit David Murrays Band „Last of the Hipmen“. Das Konzert ist eine Reunion dieser Zusammenarbeit, bei der auch die CD Last oft he Hipmen entstand.
Die weiteren Bandmitglieder sind die amerikanischen Musiker Pianist Carlton Holmes, und die österreichischen Musiker, Bassist Wolfram Derschmidt und Schlagzeuger Dusan Novakov.
Der Tenorsaxophonist, Bassklarinettist, Komponist und Bandleader David Murray ist 1955 in Oakland, Kalifornien geboren. David Murrays Mutter war eine angesehene Gospel-Pianistin. Murray war acht Jahre alt, als er Altsaxophon zu spielen begann und in der Familienband der Murrays Gottesdienste begleitete. Mit zwölf Jahren spielte er in einer Rhythm & Blues-Band, mit fünfzehn leitete er ein Orgel-Trio in der damals populären Besetzung aus Orgel, Saxophon und Schlagzeug. In dieser Zeit wechselte Murray – inspiriert von Sonny Rollins – zum Tenorsaxophon. 1975 übersiedelte er nach New York, wo er durch Stanley Crouch, der ihn als Nachfolger von John Coltrane aufbauen wollte, Anschluss an die Loft-Jazz-Szene fand (Wildflowers – The New York Jazz Loft Sessions 1976). Er spielte u. a. mit Cecil Taylor und Anthony Braxton. 1976 nimmt er für das unabhängige Label India Navigation sein Debütalbum Flowers for Albert auf, das noch ganz unter dem Einfluss Albert Aylers und dessen eruptiven Klangströmen steht. Im selben Jahr gründete er das World Saxophone Quartet. International tourte er zunächst mit Sunny Murray und mit Johnny Dyani sowie James Blood Ulmer. In den 1980er Jahren findet sein Spiel zurück zu Songformen und erkennbaren melodischen Figuren. Ein Schlüsselalbum für seinen Neoklassizismus ist das 1980 erschienene Album Ming, auf dem Murray erstmals sein Oktett vorstellte, das wesentlich aus Musikern bestand, mit denen er bereits in Kalifornien zusammenspielte, und mit dem er eine große Beachtung fand. Auf dem Album Home (1982) verschmilzt, „was die schwarze Musik an großen Klängen hervorgebracht hat: Gospel-Sounds, Free Jazz, Afro-Karibisches, archaischer Blues, Soul.“Zwischen 1983 und 1987 war er auch in Projekten von Kip Hanrahan zu hören. 1993 spielte er im Duett mit Branford Marsalis auf Fast Life. Sein New Yorker Quartett sowie das Trio ist neben dem World Saxophone Quartet und zahlreichen Aktivitäten im World-Jazz-Bereich für ihn ein wichtiges Standbein geblieben. Seit Mitte der 1990er Jahre lebt Murray in Paris. 1991 wurde ihm der hochdotierte dänische Jazzpar-Preis verliehen; er spielte dazu mit dem New Jungle Orchestra von Pierre Dørge zusammen eine Platte ein.