Fri Oct. 27, 2017
20:30

Salesny/Schabata/Preuschl/Joos (A/D) / Angelika Niescier & Judith Ferstl 'Insomnia' (D/A)

Salesny/Schabata/Preuschl/Joos
Clemens Salesny: reeds
Woody Schabata: vibraphone
Raphael Preuschl: bass
Herbert Joos: trumpet, fluegelhorn

Angelika Niescier & Judith Ferstl 'Insomnia' – October Meeting 2017 Köln/Wien
Köln: Suzanna Leharova: violin, Angelika Niescier: alto saxophone, curator, Lucas Leidinger: piano, Matthias Akeo Nowak: bass, Thomas Sauerborn: drums
Wien: Bastian Stein: trumpet, Jakob Gnigler: tenor saxophone, Robert Pickfuß: guitar, Judith Ferstl: bass, curator, Valentin Duit: drums

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Salesny/Schabata/Preuschl/Joos

Es gibt Bandprojekte, die einfach aus dem Rahmen fallen, zeigen sich deren musikalischen Ausrichtungen doch als die etwas anderen und nicht gewöhnlichen. Genau von einem solchen kann man auch bei Salesny/Schabata/Preuschl/Joos sprechen. Was dieses Jazz-Quartett nämlich zur hohen Kunstform erhoben hat und auch eindrucksvoll zu zelebrieren versteht, ist schlicht das Überwinden vermeintlicher Grenzen, und zwar die zwischen den Generationen wie auch jene der stilistischen Natur (…)

Seit einigen Jahren nun schon gemeinsam musizierend, haben sie sich im Laufe der Zeit in einem Sound gefunden, der sich als ein an spielerischen Facetten sehr reicher und weit über die üblichen Genreüberschriften hinausgehender zeigt. Die modernen Ansätze wird von dem österreichisch-deutschen Bandkollektiv ebenso verfolgt, wie auch die respektvolle Rückbesinnung auf die traditionellen Spielformen, das europäische im Jazz wird ebenfalls zur Geltung gebracht, wie auch das amerikanische. Das weite Musikverständnis der sich in diesem Projekt auf gleicher Augenhöhe begegnenden Clemens Salesny, Raphael Preuschl, Woody Schabata und Herbert Joos zeigt sich auch darin, dass es ihnen gelingt, ihrer Musik trotz aller Komplexität jegliche Kopflastigkeit zu nehmen. Sie befindet sich in einem steten Fluss, weiß Emotionen zu erwecken und vermag mit vielen spontanen und raffinierten Brüchen und Wendungen zu überraschen (…) (Michael Ternai, 2012)

Die neue CD „Jekyll & Hyde“ markiert das 10jährige Bestehen meines schlagzeuglosen „Traum-Quartetts“ – ich freue mich sehr! (Clemens Salesny, 2017)

Angelika Niescier & Judith Ferstl 'Insomnia' – October Meeting 2017 Köln/Wien
Insomnia

Es gibt so Einiges, was Wien und Köln verbindet. Aber manchmal sind es die kleinen Geschichten, die eine Beziehung Besonders machen. Oktober 1957: Ingeborg Bachmann und Paul Celan treffen sich wieder, wohl eher zufällig, auf einer Tagung in Wuppertal über Literaturkritik, und es ist so, als ob ein Blitz einschlüge. Bachmann und Celan mieten in der Nacht des 14. Oktober, nach der Tagung in Wuppertal, ein Hotelzimmer in Köln. Eine intensive, endlose Nacht: ein Ringen um Sprache und Schweigen, Leidenschaft und Widerstand.

„Judith Ferstl lebt den Mut zum (musikalischen) Risiko: Als Instrumentalistin & Komponistin versucht sie Gegensätzliches sinnvoll zu integrieren, denkt, lebt und spielt quasi ´kontrapunktisch´ ohne jemals ´kontraproduktiv´ zu agieren”. (Renald Deppe)
Judith Ferstl ist momentan in vielen verschiedenen Formationen zu hören. Komposition, freie Improvisation, vertrackte Rhythmen, weite Flächen, energetische Passagen, intime Klangflächen und auch viel Raum für Stille sind Teil ihres weiten Klangspektrums.

Angelika Niescier "die große europäische Saxophonistin" (BZ), ist mehrfache Preisträgerin, und gilt als eine der stärksten Musikerpersönlichkeiten. Als Komponistin und hochvirtuose Instrumentalistin umfasst ihr Spektrum interdisziplinäre Großprojekte, Soloprogramme und Auftragskompositionen. Mit verschiedensten Projekten produzierte sie mehrmals für Rundfunk und TV, ihre CD-Produktionen wurden u.a. mehrfach auf die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik gesetzt. Tourt im In- und Ausland u.a. Zentralasien, Korea, Italien, Haiti, Malaysia, USA, Griechenland, Vietnam, Mexico. Spielt(e) u.a. mit Gerry Hemingway, Joachim Kühn, Tyshawn Sorey, Steve Swallow, Jim Black.

Zuzane Leharová (*1982 Slowakei), in Österreich aufgewachsen, studierte Jazzvioline an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und ist seit dieser Zeit fester Bestandteil der Kölner Jazzszene. Neben eigenen Projekten (Zuzana Leharová Quartett, phase : : vier), spielte sie u.a. mit John Betsch, Simon Nabatov, Bodek Janke, Nils Klein, Carolin Pook, Achim Tang..., tourte durch Europa, den Nahen Osten und war u.a. auf dem Moers Festival, den Hildener Jazztagen und Ruhr International zu hören. Neben regelmäßigen TV Produktionen, Studio- und Theaterarbeit, ergab sich eine enge Zusammenarbeit mit Regisseur Bob Wilson.

Pianist und Komponist Lucas Leidinger (*1988 in Aachen) studierte an der Musikhochschule Köln und am Rytmisk Musikkonservatorium in Kopenhagen. Sein Schaffen umfasst eine Vielzahl an Kompositionen für kleine und große Jazz-Ensembles bis hin zu Solo-Klavierstücken, Streichquartetten und Theatermusiken. Seine Arbeit als Bandleader und Sideman in zahlreichen Formationen ist auf mehreren Tonträgern dokumentiert. Tourneen führten in durch ganz Europa und Asien. Weiterhin wirkte er weltweit bei Rundfunk und Fernseh-produktionen mit. Lucas Leidinger ist Preisträger des Horst und Gretl Will Stipendiums für Jazz und improvisierte Musik 2016 der Stadt Köln.

Matthias Akeo Nowak, Kontrabass: Geboren in Berlin, studierte Matthias Akeo Nowak Orchestermusik und Jazz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim und am Queens College, Aaron Copeland School of Music, New York.
Aufnahmen für den Deutschlandfunk, WDR, HR, Radio Bremen oder dem RBB mit „Tobias Christls Wildern“, „Paragon“, seiner eigenen Band „Koi Trio“, „Stefan Schultze Large Ensemble“ und anderen Projekten, folgten. Theater- und Filmmusik Produktionen u.a. mit Gunter Hampel, Annette Focks, gehören ebenso zu seinem Alltag, wie auch seine Teilnahme an Festivals in mittlerweile über 40 Ländern.

Thomas Sauerborn (*28. August 1987 in Nürtingen) ist Schlagzeuger und Komponist wohnhaft in Köln. Studium in Amsterdam, Köln und Kopenhagen u.a. bei Kresten Osgood, Gerry Hemingway und Jonas Burgwinkel. Bandleader des Trios pollon (VÖ „herb“ Klaeng-records 2016), sowie des deutsch/dänischen Improvisationskollektivs Mount Meander (VÖ „Mount Meander“ Cleanfeed 2016). Aktuelle Arbeit an seinem Solo Programm [zimbel] für ein Becken. Konzerte u.a. bei Enjoy Jazz Festival, Moers Festival, Kölner AchtBrücken Festival, Euroblast Festival und Klavier Festival Ruhr.

Robert Pockfuß: (*1983) ist Gitarrist und Komponist. Sein musikalisches Schaffen spannt sich von Zeitgenössischer Musik bis zur Neuen Volksmusik. Er komponiert unter anderem für das Neue Musik-Ensemble Pneuma, Chor, Musiktheater, aber auch für die Band Arktis/Air (Alben „Arktis/Air“, „En-Trance“). 2017 entstand „Illusion:Isolation“, ein einstündiges Werk für Vokalensemble und Improtrio. Als Gitarrist ist er zur Zeit mit den Improtrio „P:Y:G“ und dem Noise-Projekt „Schtum" aktiv. Weiters ist er Sänger in der Gesangskapelle Hermann, mit der er zwei Alben veröffentlicht hat und rege durch Österreich konzertiert.

Bastian Stein studierte in Wien und Amsterdam.
Sein Debut Album „Grounded“ veröffentlichte er 2012 bei „Double Moon Records“. Im darauffolgenden Jahr erschien die CD „Diegesis“ und 2016 die CD “Viktor” bei Pirouet Records. Es ist in unterschiedlichen Formationen zu hören: WDR Big Band, NDR Big Band, HR Big Band, Enders Room, EOS Kammerorchester, Christoph Siefel Septett, Stefan Schultze Large Ensemble, Dierk Peters Band, Volker Engelberth Quintett, Rheinische Philharmonie, und viele mehr. Seit 2014 ist er Dozent für Jazz-Trompete an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart.

Jakob Gnigler studierte an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz Jazz-Saxophon (BA) und Jazz-Komposition und Theorie (MA). Er lebt in Wien, wo er als Saxophonist in der Improvisationsszene umtriebig ist und sich stetig auf der Suche nach neuen Klangmöglichkeiten befindet. Als Komponist ist er hauptsächlich für seine Band „Gnigler“, mit der im Dezember 2015 den Bawag P.S.K Next Generation Jazz Award gewinnen konnte,, sowie für Pneuma, einer Band für zeitgenössische Musik tätig. Er beschäftigt sich dabei intensiv mit Formen und Abläufen und dem Zusammenwirken von Improvisation und Komposition.