Sun Oct. 20, 2002
20:00

Randy Weston "African Rhythms"

Randy Weston: piano
James Lewis: bass
Neil Clarke: percussion

Sorry this part has no English translation

„In Afrika entdeckte ich, was die wahre Bestimmung eines Musikers ist“, meinte Randy Weston einst. „Wir sind Historiker und es ist unser Auftrag, den Menschen die wirkliche Geschichte unserer Vergangenheit zu erzählen.“ Daß er weiß, wovon er „spricht“, zeigt allein schon seine Biographie: Randy Weston wurde am 6. April 1926 in Brooklyn/New York geboren; sein Vater, ein in Panama geborener Jamaikaner, befaßte sich intensiv mit afrikanischer Kultur und seine aus dem Südstaat Virginia stammende Mutter machte ihn früh mit den volksmusikalischen Traditionen von Blues, Gospeln und Spirituals vertraut.
Von den musikbegeisterten Eltern ermuntert, nahm Randy bald Klavierstunden. Natürlich standen dabei die im Hause gehörten Klänge im Mittelpunkt seines Interesses. Vor allem die Musik von Duke Ellington, Art Tatum, Count Basie, Nat King Cole und Thelonious Monk hatte großen Einfluß auf die weitere musikalische Entwicklung Westons.
Die ersten professionellen Engagements erhielt Weston in den Bands von Art Blakey, Eddie ‘Cleanhead’ Vinson und Kenny Dorham. Als er Mitte der 50er Jahre verstärkt mit eigenen Trio- und Quartett-Formationen arbeitete, intensivierte der Pianist parallel dazu seine theoretischen und praktischen Studien auf dem Gebiet der afrikanischen Musik und Kultur. Sein 1955 erschienenes Debütalbum stellte den Bezug zu Afrika schon im Titel „Zulu“ klar heraus. Fünf Jahre später nahm er gemeinsam mit der Posaunistin und Arrangeurin Melba Liston „Uhuru Africa“ auf. Einer ersten Einladung zum „Nigeria Festival“ folgten in den Jahren darauf zahlreiche Besuche des Schwarzen Kontinents. Nach einer vom amerikanischen Außenministerium organisierten Tournee durch 14 afrikanische Länder ließ sich Randy Weston 1968 in Rabat/Marokko nieder.
Randy Weston ist ein Gigant am Klavier (und das ist nicht nur körperlich gemeint) und schrieb zeitlose Kompositionen wie „Hi Fly“, „Little Niles“, „African Cookbook“ oder „Pam’s Waltz“.
Noch eine Geschichte: Von 1947 bis 49 betrieb Weston gemeinsam mit seinem Vater ein Restaurant in Brooklyn, in dem sich seine Jugendfreunde Max Roach und Cecil Payne, aber auch gleichgesinnte Pianisten wie Thelonious Monk, Elmo Hope und Herbie Nichols trafen. Dieser Mann ist Jazzgeschichte und gegenwärtig!