Fri Oct. 11, 2002
19:00
Zyklus Asyl: cross//roads IV

„(De)Fragmentation“

NewTon Ensemble
Bernhard Gál, Elektronik
Tung Chao-Ming, Live-Elektronik, Zheng

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Programm:
Bernhard Gál (*1971, Wien): Defragmentation. Klangprojektion
Tung Chao-Ming (*1969, Taipei/Köln)
Auf der Mongolischen Weide für 2 Violoncelli und Live-Elektronik
Formosa für Klavier zu vier Händen
Bernhard Gál: Defragmentation für 6 Instrumente UA
Tung Chao-Ming/Bernhard Gál: Improvisation für Zheng und Elektronik

Die Reihe cross//roads setzt die spannenden Erkundungen interkultureller Grenzbereiche zwischen Asien und Europa fort. Mit Tung Chao-Ming (geb. 1969 in Taipei) kommt einer der vielseitigsten Komponisten Taiwans nach Wien, dessen Werke bereits mehrfach internationale Beachtung fanden. Seine Musik schreitet mit Behutsamkeit und feiner Ironie ein Spektrum zwischen westlicher Avantgarde, Improvisation, Taiwaner Ureinwohnermusik und szenischer Aktion ab. Zwei seiner szenisch-musikalischen Duos, die sich raumbezogen und interaktiv entfalten, sind eingerahmt von zwei Fassungen der „Defragmentation“ des Wiener Komponisten und Klangkünstlers Bernhard Gál. „Defragmentation“, eine Reihe von „audio-visuellen Erforschungen der Zeit“, entstand gemeinsam mit der japanischen Architektin Yumi Kori und wurde als Klanginstallation in unterschiedlichen Fassungen bislang u.a. in New York City, Berlin und Tokyo präsentiert. Von Glockenschlägen markierte „Zeit-Fenster“ rahmen mehrschichtige, beziehungsvoll kreisende Klangverläufe ein. Gál stellt im Porgy und Bess eine Klangprojektion einer elektronischen Fassung neben die Uraufführung einer instrumentalen Fassung. Das Publikum befindet sich hier von sechs Instrumentalisten umgeben in einem magischen Netz klanglicher Raumbewegungen. Abschließend treffen Tung und Gál in einer Improvisation aufeinander und bilden dabei eine Brücke zwischen den beiden so entfernt voneinander scheinenden Polen Zheng (chinesische Zither) und Powerbook. (Christian Utz)