Spyro Gyra (USA)
Jay Beckenstein: tenor saxophone
Tom Schuman: keyboards
Julio Fernandez: guitar
Scott Ambush: bass
Lionel Cordew: drums
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Die Legende lebt. Seit ihrer Gründung vor nunmehr fast fünf Jahrzehnten gilt Spyro Gyra als Inbegriff des Fusion-Jazz. Gründungsmitglied Jay Beckenstein (Saxofon) und Tom Schuman (Keyboards), der 1975 dazu stieß, sind noch heute das Rückgrat der Formation, zur der seit einigen Jahren Scott Ambush (Bass) und Julio Fernandez (Gitarre) gehören.
Spyro Gyras Erfolgsgeschichte begann 1974 in Buffalo/New York. In einem Club mit dem vielsagenden Namen "Jack Daniel's" wurde regelmäßig der "Tuesday Night Jazz Jam" veranstaltet. Zusammen mit einigen Freunden begeisterten Jay Beckenstein und Tom Schuman das stetig wachsende Publikum. Eines Tages schraubte der Wirt ein neues Leuchtschild an die Fassade des Clubs. Er verlangte nun von den Musikern, sie sollten sich gefälligst einen Band-Namen ausdenken, damit das Schild vervollständigt werden könne. Jay Beckenstein erinnerte sich an den Namen einer Alge, den er im Biologie-Unterricht gehört hatte und sagte spontan: "Schreibe einfach Spirogira!" Letztendlich war es der Wirt, der die Schreibweise festlegte. Er ließ schlicht "Spyro Gyra" auf das Schild schreiben. Jay Beckenstein stellte 1976 mit einem Geschäftspartner ein Schallplattenlabel auf die Beine. Die Jung-Produzenten versuchten, Alben lokaler Bands zu vermarkten. Allerdings blieben die erhofften Erfolge aus. Wenn das Studio zwischendurch verfügbar war, rief Jay seine Spyro Gyra-Kollegen zusammen. Mit der Zeit entstand die erste LP "Spyro Gyra", von der zunächst 500 Kopien gepresst wurden. Innerhalb eines Jahres verkaufte die Band jedoch zigtausend Kopien und war urplötzlich eine etablierte Band. Im Jahre 1979 zog die Band nach New York City und begann, das legendäre Album "Morning Dance" zu produzieren. Die LP schlug weltweit ein wie eine Bombe. Große Radiosender in aller Welt, für die Jazz in der Regel ein Tabu darstellte, spielten das Titelstück des Albums pausenlos. Dies galt auch für Jay Beckensteins Komposition "Shaker Song" vom ersten Album, der zudem von anderen Formationen interpretiert wurde (u.a. The Manhattan Transfer). Es folgten zahlreiche, ausgedehnte Welt-Tourneen. Dazwischen veröffentlichte die Band drei weitere LPs, die allesamt als legendäre Jazz-Rock/Fusion-Scheiben in die Musikgeschichte eingingen: "Catching The Sun", "Carnaval" und "Freetime". Kommerzieller Jazz, d.h. für die breite Masse verständlicher und "hörbarer" Jazz, hatte Ende der 70iger Jahre seinen Ursprung. Spyro Gyra wartete in diesem Bereich mit einem eigenen, originellen Stil auf, der lateinamerikanische Rhythmen und Funk-Elemente mit einschloss. Die zumeist in Musiker-Familien aufgewachsenen Bandmitglieder vermischten die von ihren Eltern geerbten Vorlieben für traditionellen Jazz mit den faszinierendsten Erscheinungen der Gegenwart. Die Mischung aller Einflüsse erhielt ein mitreißendes und originelles Gewand, das sich von den Konzepten anderer Musiker absetzte.
Heute, im Jahre 2022, fasziniert Spyro Gyra wie eh und je. Weder vom Ideenreichtum, noch von der Energie oder vom Drive ist im Laufe der Jahrzehnte auch nur ein Tröpfchen verloren gegangen. Die Live-Performances sorgen auch heute für ausufernde Begeisterung - so wie es damals der Fall war, im "Jack Daniel's-Club" in Buffalo/New York, wo 1974 alles begann. (Pressetext)