st.off
Seit ihrer Gründung 2017 suchen Sara Zlanabitnig (Querflöte & Effekte) und Thomas Grimm (Fagott & Effekte) sich als Duo st.off durch ein heiliges Off, ein Abseits von Mainstream und Konventionen. Geleitet von Improvisation und Konzepten entdecken sie immer wieder neue Texturen, mit denen dichte Fächen entstehen, aber auch zerbrechliche Klanggerüste konstruiert werden. Das Resultat versetzt eine:n irgendwo in eine vielschichtige Landschaft zwischen Noise und Drone, mit vielen Luft- und Klappenbauten.
Sara und Thomas kennen sich aus einem universitären Rahmen und haben dort die geteilte Liebe zur Improvisation entdeckt. Für sie steht das gemeinsame Erforschen von abstrakten Klängen (Multiphonics, Zirkularatmung, False Fingerings, selbst entwickelte Spieltechniken etc.) auf ihren klassisch konnotierten Instrumenten im Zentrum. Erweitert wird dieser Zugang mit einem Sammelsurium an analogen Effektgeräten, durch die manche ebendieser Klänge gejagt werden.
Thomas Grimm, geboren in Osttirol, lebt und arbeitet er seit 2008 in Wien, vor allem als freischaffender Künstler in unterschiedlichen Disziplinen, ebenso wie als Musikpädagoge. Instrumental- und Gesangspädagogik Studien in Saxophon und Fagott and der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Seit 2018 unterrichtet er als Saxophonlehrer an der Musikschule Tulln. Musikalisch bewegt er sich meist in improvisierten und experimentellen Feldern. Dabei legt er Wert auf das Erlangen eines bunten Klangfarbenspektrums, sei es durch traditionelle Tonerzeugung, modernen Spieltechniken oder auch selbst entwickelten Techniken, sowie aber auch mit Hilfe von analogen Effektgeräten. Mit seinem Soloprojekt unter dem Namen ahmost verarbeitet er seine Identität als schwuler Mann, wobei ein Fächer stellvertretend für die queere Kultur die Tonerzeugung einnimmt. Der akustisch abgenommene Gegenwind steht hier wiederum stellvertretend für den Gegenwind, den die Community noch und zunehmend leider immer mehr erlebt.
Sara Zlanabitnig hat ihren Lebensmittelpunkt seit 2005 in Wien. Seit Beendigung ihrer Studien widmet sie ihr künstlerisches Interesse der frei improvisierten, experimentellen und elektronischen Musik, sowohl als aktive Musikerin als auch als Kulturarbeiterin. So ist sie aktiver Teil der Plattform Frau*feld, des Kollektivfestivals Jahresendzeitschokoladenhohlkörper, des Donaufestivals in Krems, der Initiative mitderstadtreden sowie des Leitungsteams im echoraum. Eine diversitätsorientierte sowie
progressive und nicht-kommerzielle (sub-)kulturpolitische Haltung sind ihr dabei wesentliche Anliegen. Als Flötistin bewegt sich Sara Zlanabitnig am liebsten in und zwischen den Feldern elektronischer und frei improvisierter, neuer Musik. Dabei sucht sie nach ungewohnten Klängen, lotet Möglichkeiten des Einsatzes von Effektpedalen aus, bevorzugt sogenannte false fingerings sowie Viertel-, Ober- und Multitöne. Die Grenze zwischen sogenannter E- und U-Musik empfindet sie als sehr offen.
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