mayer + drab bewegen sich stilistisch zwischen freier Improvisation und Neuer Musik. Sie erschaffen bewegte Klangtexturen aus Instrument, Stimme und Elektronik. Ihre Musik erhält lyrischen Charakter durch die Verwendung von Sprachlauten und verbaler Rhythmik und steht im Spannungsfeld zwischen klanglicher Ergänzung und klanglichem Kontrast durch die Besetzung des Duos. Die unkonventionellen Sounds des Duos, die ebenso faszinierend wie spröde anmuten, fordern das Publikum heraus Hörgewohnheiten zu hinterfragen und sich auf neue klangliche Strukturen einzulassen.

mayer + drab sind auf dem Sampler Fraufeld Vol. 3 vertreten und spielten beim Festival Wien Modern, Kultursommer Wien, Festival music unlimited Wels (im Trio mit Lucie Vítková), u.a.
 „Time contracts the sphere of banality. (Banality is, strictly speaking, always a category of the contemporary.) What was banal can, with the passage of time, become fantastic.”
(Susan Sontag: Notes on Camp, § 31)

Gobi Drab ist Blockflötistin, Performerin und Komponistin. Ihr Repertoire spannt einen Bogen von freier Improvisation über zeitgenössische Kompositionen bis zu Alter Musik. Sie studierte Blockflöte in Wien, Kopenhagen und Lausanne. Improvisationsunterricht mit Manon Liu Winter, Franz Hautzinger und Burkhard Stangl. Unterricht in zeitgenössischem Tanz und Bewegungsimprovisation mit Martina Sagmeister, Nici Rutrecht, David Hernandez, Andrew Harwood, Frey Faust, Corinne Lanselle und anderen. Gobi ist Mitgründern von snim – spontanes netzwerk für improvisierter musik (snim.klingt.org) und künstlerische Leiterin der Konzertreihe Neue Musik in St. Ruprecht (nmr.klingt.org). Konzerte unter anderem bei Wien Modern, Sonorities Festival Belfast, Imago Dei Krems, Huddersfield Contemporary Music Festival, mit dem Prime Recorder Ensemble, Sinfonietta Cracovia, u.a.

Veronika Mayer ist Komponistin elektroakustischer und instrumentaler Musik, konzipiert und komponiert Klanginstallationen und ist als Laptop-Musikerin im Kontext der freien Improvisation aktiv. In ihren Arbeitsprozessen orientiert sie sich an klanginhärenten Eigenschaften und entwickelt aus diesen formgebende Strukturen. Minimale Veränderungen von Klang und Texturen sind prägend für ihre Werke, die Empfindung gedehnter Zeit entsteht. Vertiefender Aspekt ist die Thematisierung des Hörens und des kreativen Prozesses an sich - so fordert sie in ihrer Musik die Bereitschaft zu hören sowie Offenheit für subtile Details ein. Zahlreiche Auftritte und Kompositionsauträge, darunter Musikprotokoll, Wien Modern, music unlimited, Neue Musik in St. Ruprecht, Ars Electronica, Madrid International Festival of Contemporary Music COMA, CoCArt Music Festival Torun, Ostrava Days Festival, u.a.
Lehrtätigkeit im Studium Computermusik und Klangkunst am IEM (Universität für Musik und darstellende Kunst Graz) sowie im Masterstudiengang Contemporary Arts Practice (Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien). Veronika Mayer ist Co-Kuratorin des jährlich stattfindenden Klangkunst-Festivals Klangmanifeste in Wien.