Miles Okazaki 'Work – Music by Thelonious Monk' (USA)
Seit Jahrzehnten versuchen sich Musiker*innen am Œuvre von Thelonious Monk, so zum Beispiel der Pianist Alexander von Schlippenbach, der beim Jazzfest Berlin 2002 das unvergessliche Projekt „Monk‘s Casino“ ins Leben rief, oder sein Kollege Frank Kimbrough, der im letzten Jahr ein Quintett durch „Monk’s Dream“ führte. Der New Yorker Gitarrist Miles Okazaki, enger musikalischer Weggefährte von Steve Coleman und Dan Weiss und selbst ein erfahrener Bandleader, setzte im vergangenen Jahr neue Maßstäbe mit „Work“, einer bemerkenswerten Gesamtaufnahme aller 70 Kompositionen Monks auf sechs CDs. Die Musik von Thelonious Monk ist seit Jahren fester Bestandteil der gängigen Aufführungspraxis im Jazz, aber Monks Repertoire – ausgerechnet auf der Gitarre – einer so markanten Wendung zu unterziehen und dabei dennoch seine melodische und harmonische Identität zu wahren, ist eine beachtliche Leistung. Miles Okazaki hat beinahe fünf Stunden überwältigender Musik produziert, die das Genie des Pianisten feiert, während sie Okazakis ganz eigene Vision zum Vorschein bringt – unverkennbar originell und einnehmend zugleich. (Pressetext)