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Die interdisziplinäre Veranstaltungsreihe klang_sprachen setzt sich eine Verschränkung von zeitgenössischer Lyrik und Musik zum Ziel. Dafür wird alljährlich eine Autorin oder ein Autor eingeladen, gemeinsam mit dem Kammerorchester InnStrumenti einen Abend zu gestalten. Komponist:innen werden beauftragt, neue Werke zu den Texten zu schreiben. In der Aufführung sprechen die Autor:innen dann ihre Gedichte als Mitwirkende des musikalischen Ensembles, streng nach Partitur.

Ist es eine Lesung oder ein Konzert? Es ist beides, oder eben etwas gänzlich Neues. Und es erfordert Neugier und auch eine Portion Mut von allen Beteiligten, sich in neue Rollen zu begeben, Sprache aus unterschiedlichsten Perspektiven zu betrachten und damit zu arbeiten.

Das mittlerweile 6. Programm dieses ungewöhnlichen Formates ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Autor Christoph W. Bauer, der eine Auswahl von Gedichten getroffen hat, die allesamt mit dem Reisen, Wandern und Gehen – kurz: mit dem Unterwegssein zu tun haben. Es entstanden neue, stilistisch weit gespannte Werke für Sprecher und Kammerorchester von Pepe Auer, Alexandra Karastoyanova-Hermentin, Moondog (in einem Arrangement von Klemens Klex Wolf), Bernhard Münchbach, Hannes Sprenger und Gernot Wolfgang, die am 10. Juni in Innsbruck ihre Uraufführung erleben.

Die Programmreihe klang_sprachen, in der bis jetzt Barbara Hundegger, Raoul Schrott, Durs Grünbein, José FA Oliver und Anja Utler mitgewirkt haben, ist möglich durch eine Zusammenarbeit des Tiroler Kammerorchesters InnStrumenti mit dem Innsbrucker Lyrikfestival W:ORTE, der ÖGZM (Österreichische Gesellschaft für Zeitgenössische Musik) und heuer auch mit dem Hausacher LeseLenz.

Alexandra Karastoyanova-Hermentin (*1968): „am fluss entlang“ (UA)
Gernot Wolfgang (*1957): „ein lump hat leicht tanzen am stecken“ (UA)
Hannes Sprenger (*1958): „ich gehe längst im zimmer auf und ab“ (UA)
Moondog (1916-1999) / Klex Wolf: „und dann fing ich an zu laufen“ (UA)
Christoph Pepe Auer (*1981): (UA)
Bernhard Münchbach “die kinzig entlang richtung rhein” (UA) 

GERHARD SAMMER, Dirigent
Der gebürtige Innsbrucker studierte nach dem Musikgymnasium Lehramt für Gymnasien in den Fächern Musik, Instrumentalpädagogik und Mathematik/Informatik an der Universität Mozarteum und Uni Innsbruck sowie Dirigieren bei Edgar Seipenbusch am Tiroler Landeskonservatorium; Unterrichtstätigkeit als Gymnasiallehrer. Chorleitungsausbildung, zahlreiche Meisterkurse Dirigieren und Hospitationen; wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mozarteum Salzburg. Promotion zum Dr. phil., Univ.-Prof. und Studiendekan an der Hochschule für Musik Würzburg, zahlreiche Publikationen, internationale Referententätigkeit bei Tagungen. Von 2015-2019 Präsident der European Association for Music in Schools (EAS). Seit 2020 Vorstandsmitglied der Europäischen Akkreditierungsagentur MusiQuE; seit 2019 unterrichtet er an der Freien Universität Bozen/ Fakultät für Bildungswissenschaften Brixen (Gastprofessur seit 2020). Er ist Gründer und Künstlerischer Leiter des Tiroler Kammerorchesters; Zusammenarbeit mit zahlreichen Solist:innen und Komponist:innen; Uraufführung von mehr als 180 Orchesterwerken, zahlreiche Rundfunkaufnahmen und CD- Produktionen; Aufnahmeleitertätigkeit für den ORF. Zudem wirkte er als Mitglied im Musikbeirat des österreichischen Bundeskanzleramts und derzeit als Musikbeirat des Landes Tirol.

TIROLER KAMMERORCHESTER INNsTRUMENTI
Das Kammerorchester konnte sich aufgrund von innovativen und raffiniert konzipierten Konzertformaten im In- und Ausland als bedeutender Klangkörper und Brückenbauer zwischen Musikgenres, Kunstformen, Generationen, Institutionen, Künstler:innen und Publikum etablieren – zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen (ORF, RAI und BR) belegen die hohe musikalische Qualität. Im Jahresverlauf stehen neben Kooperationen mit Festivals und Konzertveranstaltern spezifische Konzertreihen im Mittelpunkt: Das Projekt Sakrale Musik in unserer Zeit steht ganz im Zeichen von sakraler (Chor-)Orchestermusik bis in die Gegenwart, bei Junge Solist:innen am Podium präsentieren sich in einer länderübergreifenden Zusammenarbeit junge herausragende Solist:innen. Während die erfolgreichen Neujahrskonzerte Wort, Musik, Unterhaltung und Anspruch verbinden, erklingen bei Komponist:innen unserer Zeit gleich mehrere Uraufführungen - bisher wurden mehr als 180 Orchesterwerke (!) uraufgeführt. Die Ma[i]tinée widmet sich mit international renommierten Solist:innen großen Meisterwerken der Klassik und Romantik. In Kooperation mit dem ORF werden bei klang_sprachen Musik und Literatur eng aufeinander bezogen, in der spektakulären Bergkulisse des Patscherkofels musiziert das Orchester bei Klassik am Berg 1965m hoch über Innsbruck. Darüber hinaus engagiert sich das Ensemble in besonderer Weise für die Musikvermittlung bei Kindern und Jugendlichen, u.a. in der eigenen Schülerkonzertreihe „ab InnS´ Konzert“. Zahlreiche Tonträger wurden bei Helbling / Naxos (CD-Edition Neue Kompositionen für Kammerorchester) veröffentlicht sowie bei musikmuseum und haben überregional besonderes Aufsehen erregt. Schirmherr des Orchesters ist Franz Fischler, Künstlerischer Leiter ist Gerhard Sammer.