Willnauer spielt Kreisler (D/A)
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Der 100. Geburtstag von Georg Kreisler am 18. Juli 2022 muss gefeiert werden! Denn seine Lieder sind brandaktuell und einfach viel zu gut!
„Georg Kreisler ist der größte österreichische Chansonnier und Kabarettist und bis dato unerreicht!“ So die eindeutige Zuordnung eines glühenden Fans. Das Lebenswerk von Georg Kreisler ist mit über 600 Liedern fast unüberschaubar groß. In den Tonträgern „Everblacks, Nichtarische Arien, Die alten bösen Lieder“ gibt es dennoch eine Zusammenfassung seiner wichtigsten Werke „Taubenvergiften im Park“ ist eines seiner unsterblichen Chansons und an diesem scheinbar einfachen Lied können wir erkennen, dass es eigentlich nur einen gibt, der diese Lieder interpretieren kann, nämlich Georg Kreisler selbst. Die Versuche schon müssen logischerweise scheitern, denn wer kann perfekt Klavier spielen und gleichzeitig singen, wer bewegt sich traumwandlerisch zwischen sprachlichen Stilen und typisch österreichischen Gemeinheiten, wer ist so wortgewaltig und als Wanderer zwischen den Kulturen dies und jenseits des großen Ozeans unübertrefflich?
Doch halt, da ist einer, der Klavierspielen kann wie der Teufel, der wortgewaltig ist, ein kahler Sänger noch dazu und als Wanderer zwischen dem Schwäbischen Meer und dem Sulmsee sprachlich ebenso stilsicher auftritt: Wenn es einer schafft, dann Jörg Martin Willnauer!
Der 100. Geburtstag von Georg Kreisler am 18. Juli 2022 muss gefeiert werden. Wir tun dies, indem wir seinem Werk huldigen und bitten Jörg Martin Willnauer wieder auf die Bühne. Denn er – von Georg Kreisler persönlich und handschriftlich legitimiert – interpretiert die großartigen Lieder auf Georg Kreisler`s Art: Stimmgewaltig und direkt! (Pressetext)
Jörg Nauer und Martin Will reden über Georg Kreisler
Jörg Nauer: Wiebitte? Noch ein Kreislerprogramm?? Wozu das denn? Es gibt eh schon zu viele!
Martin Will: Kreisler kanns nicht genug geben. Je mehr Kreisler, desto besser!
Jörg Nauer: Bei Fritz Kreisler stimme ich dir zu! Aber Georg Kreisler höre ich am liebsten von Georg Kreisler. So unnachahmlich und authentisch kann das nur einer.
Martin Will: Mag sein. Aber wenn Kreisler nur noch aus der Tonkonserve quillt, sterben seine Werke. Das, was ein Live-Konzert ausmacht, das schafft kein Tonträger und kein Live-Mitschnitt! Dieser einmalige, immer neue Dialog zwischen Podium und Publikum. Die Atmosphäre! Das Fluidum! Das gibt’s nur live! Lebendig bleiben Kreislers Lieder durch das Live-Konzert. Ob mit Streichquartett oder a capella, mit Liedbegleitung oder Solo, mit Drehleier oder Akkordeon ist nicht so wichtig: Meisterwerke halten unterschiedliche Interpretationen aus. Und Kreislers Lieder sind Meisterwerke. Nicht alle. Aber viele.
Jörg Nauer: Musikkritiker und Opernboogie in der Dorfmusikschule beim Klassenabend? Vierhändig?
Martin Will: Geh! Sei nicht so überheblich! Lieber eine dilletantische Interpretation, als gar keine. Manche spielen Kreisler halt auf ihre Art. Und ich auf seine.
Jörg Nauer: Welche Lieder hast du im Programm?
Martin Will: Das wird nicht verraten. Nur so viel: Bidla-Buh ist nicht dabei.
Jörg Nauer: Warum begleitest Du Dich eigentlich selbst?
Martin Will: Weil Text und Musik hauteng verbunden sind. Und das lässt sich am besten durch eine Person darstellen. Natürlich gibt es exzellente Leute für Liedbegleitung, aber der Preis ist hoch: da sitzt dann eine Superpianistin am Klavier und weil sie jedes Wort, jede Geste, jede Pointe schon x mal erlebt hat, schaut sie im Liveprogramm gelangweilt an die Decke.
Jörg Nauer: Letzte Frage: Warum spielst du dein Laminat-Klavier im Stehen? Das ist ja hochriskant!
Martin Will: Stimmt. Aber meine Psychotherapeutin hat gesagt: Du musst zu deinen Liedern stehen! Mein Physiotherapeut sagt das auch. Und meine Klavierlehrerin ist glücklich: „Dann nimmst du endlich weniger Pedal!“
In Zusammenarbeit mit GamsbART/Graz
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